Erkrankte Gefangene seit 21 Tagen im Hungerstreik

In dem geschlossenen R-Typ-Gefängnis von Izmir-Menemen befinden sich vier kranke Gefangene seit dem 20. April im Hungerstreik. Sie protestieren damit gegen ihre Ungleichbehandlung und ihre unzureichende gesundheitliche Versorgung.

Der Hungerstreik und die Forderungen der Gefangenen waren erst in der vergangenen Woche an die Öffentlichkeit gelangt, nachdem ein Anwalt des Menschenrechtsvereins IHD aus Izmir eine der vier Personen besuchen konnte. Bei den Hungerstreikenden handelt es sich um Ergin Aktaş, Yusuf Bulut sowie die zwei nordsyrischen Gefangenen Dicle Bozan und Ehmedê Xemî.

Nach seinem Besuch berichtete der Anwalt, dass ein Fuß der Gefangenen Bozan amputiert worden sei und sie unter schweren Nierenbeschwerden leide. „Trotz unzähliger Ersuche bei der Gefängnisleitung wurden keinerlei Schritte zur gesundheitlichen Versorgung der Gefangenen eingeleitet. Um gegen diese Haltung der Leitung zu protestieren, befinden sich Frau Bozan und drei weitere Gefangene seit dem 20. April im Hungerstreik", so der Anwalt des Menschenrechtsvereins.