Angesichts der Gerüchte über ein Ableben des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan hat sein Anwaltsteam am Montag einen Dringlichkeitsantrag für einen Besuch auf Imrali gestellt. Der Antrag ist bis jetzt unbeantwortet.
In den sozialen Medien verbreitete unbestätigte Meldungen vom Ableben Abdullah Öcalans sorgen für große Unruhe. Um den Zustand Öcalans auf der Gefängnisinsel Imrali zu verifizieren, hatten die Anwält*innen Mazlum Dinç, Raziye Öztürk, Ibrahim Bilmez und Newroz Uysal am Montag einen Dringlichkeitsantrag für einen Besuch ihres Mandanten bei der Generalstaatsanwaltschaft in Bursa und beim Justizministerium gestellt. Der Antrag blieb bisher unbeantwortet.
Nach acht Jahren Totalisolation hatte es zwischen dem 2. Mai und dem 7. August 2019 nach einem massiven Hungerstreikwiderstand einige wenige Anwaltsbesuche auf Imrali gegeben. Im April 2020 folgte noch ein Telefongespräch mit den Angehörigen Öcalans. Seitdem ist jegliche Kommunikation mit den Gefangenen auf Imrali unterbunden und jeder Besuchsantrag wird entweder abgelehnt oder ignoriert.
