Aufruf an EU von Panahis Mutter: Lasst die Hinrichtung nicht zu!

Die Mutter des vom iranischen Staat zum Tode verurteilten kurdischen Gefangenen Ramin Hossein Panahi richtet einen Aufruf an die EU, die Hinrichtung ihres Sohnes zu stoppen.

Der kurdische politische Gefangene Ramin Hossein Panahi ist im vergangenen Jahr verhaftet und vor einem „Islamischen Revolutionsgerichtshof“ wegen „Bekämpfung der islamischen Regierung“ zum Tode verurteilt. Der iranische Staat hat den Hinrichtungstermin Panahis für die Zeit nach dem Ramadan angesetzt.

Seine Mutter Sharifa hat mit einem Brief an Federica Mogherini, die Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, appelliert, die Vollstreckung der Todesstrafe ihres Sohnes zu stoppen.

In ihrem Brief schreibt sie: „Dieser Brief ist der Brief einer Mutter aus einer kleinen Gemeinde im iranischen Kurdistan. Einer Mutter, deren Herz sich jeden Tag mit der Furcht füllt, dass ein Teil ihres Herzens hingerichtet wird. Verstehen Sie was dies bedeutet?

Ich bin eine Mutter mit brennendem Herzen. Seit drei Jahren gab es keine Linderung. Lange Jahre stehe ich hinter meinen Kindern, die von Recht und Gerechtigkeit sprechen. Aber hier ist alles verboten. Das, was ich heute erlebe, erinnert an die Hölle.

Ich bin mir sicher, dass Sie den Namen vonRamin Hossein Panahi gehört haben. Selbst wenn Ramin einen Fehler gemacht haben sollte, darf das Urteil gegen ihn nicht die Hinrichtung sein. Liege ich mit dem, was ich gesagt habe, richtig? Ramin ist ein politischer Aktivist. Sie wollen ihn hinrichten, weil sie ein System der Lüge aufgebaut haben. Ich wünsche mir von Ihnen, dass Sie sich mit den Verantwortlichen im Iran treffen und die Hinrichtung von Ramin stoppen. Der Iran muss vor dem Europäischen Gerichtshof verurteilt werden. Wegen meines kleinen Sohnes Ramin fällt mir jeder Tag schwer. Versetzen Sie sich in meine Lage. Tun Sie etwas, um diese Katastrophe zu verhindern. Ich bin mir sicher, dass Sie etwas tun können. Ich möchte, dass Sie sich ernsthaft darum bemühen, diese Entscheidung zu stoppen. Erlauben Sie nicht, dass Ramin hingerichtet wird.“