„Arbeitsmord“ in Antalya: 17-Jähriger verblutet
Ein 17-Jähriger ist in einer Palettenfabrik in Antalya mit seinem Arm in eine Arbeitsmaschine geraten. Der Jugendliche starb noch vor Ort an Blutverlust.
Ein 17-Jähriger ist in einer Palettenfabrik in Antalya mit seinem Arm in eine Arbeitsmaschine geraten. Der Jugendliche starb noch vor Ort an Blutverlust.
In der Türkei ist ein weiterer Minderjähriger Opfer eines „Arbeitsmordes“ geworden. Der 17-jährige Emrullah A., der im Kreis Kepez in der Provinz Antalya in einer Palettenfabrik arbeitete, ist das jüngste Opfer der arbeitenden Kinder und Jugendlichen in der Türkei. Er geriet heute mit seinem Arm in eine Arbeitsmaschine und starb noch vor Ort an Blutverlust.
Die Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle ist in der Türkei so hoch wie in kaum einem anderen Land. Die meisten Opfer sind prekär Beschäftigte. Die Gewerkschaften sprechen daher von „Arbeitsmorden“.
Laut einem Bericht des gewerkschaftsnahen Verbands für Arbeitsplatzsicherheit (İşçi Sağlığı ve İş Güvenliği, İSİG) kam es allein im März zu 108 „Arbeitsmorden”. Vier der im März tödlich verunglückten Arbeiter*innen waren Frauen, fünf weitere waren Kinder. Vier dieser Kinder arbeiteten in der Landwirtschaft, ein weiteres im Bau. Allein in den ersten elf Monaten des vergangenen Jahres starben mindestens 66 Kinder bei der Arbeit. Laut İSİG war es das Jahr mit den meisten Kinderarbeiter*innen, die tödlich verunglückten, obwohl die Regierungspartei AKP 2018 zum „Kampfjahr gegen Kinderarbeit“ erklärt hatte.