Auf Initiative der Balkanbrücke, Seebrücke und PRO ASYL fordert ein Bündnis aus rund 140 zivilgesellschaftlichen Organisationen die sofortige Evakuierung und Aufnahme der Schutzsuchenden in Bosnien-Herzegowina und ruft unter dem Motto Aufnahme statt Abschottung: #KeinPushbackIstLegal zu einem überregionalen Aktionstag am morgigen Freitag (30. Januar) auf.
Die sogenannte „neue“ Balkanroute verläuft seit der Grenzschließung Ungarns und den immer härteren Grenzregimen in Ländern wie Serbien durch Bosnien-Herzegowina. Dort sitzen Menschen auf der Flucht unter menschenunwürdigen Bedingungen fest mit dem Ziel, nach Europa zu gelangen.
Erst brannte Moria, dann Lipa
Einen Tag vor Heiligabend gab es im Camp Lipa nahe der Stadt Bihac im Nordwesten Bosniens einen großen Brand. Mit einem Schlag verloren mindestens 1.300 Menschen ihr letztes Dach über dem Kopf und sind somit schutzlos Schnee und Temperaturen von bis zu -11 Grad Celsius ausgeliefert. Deshalb lauten die Forderungen des Bündnisses:
Aufnahme jetzt! Pushbacks stoppen!
*Sofortiger Stopp der gewaltsamen illegalen Pushbacks an den europäischen Außengrenzen. Das Recht aller Menschen auf Zugang zu einem fairen Asylverfahren in der EU muss endlich eingehalten werden.
*Die bundesdeutsche Unterstützung für die kroatische Grenzpolizei muss sofort gestoppt werden.
*Die Bundesregierung muss sofort handeln und die Lager evakuieren. In Deutschland stehen Länder und Kommunen zur Aufnahme bereit.
Informationen rund um Anregungen zu Aktionen finden sich unter: https://seebruecke.org/so-beteiligst-du-dich-am-aktionstag-wirhabenplatz/