Şirnex: Misshandelte Gefangene zwangsverlegt
Mehrere dutzend politische Gefangene aus dem T-Typ-Gefängnis in Şirnex sind zwangsverlegt worden. Die Haftanstalt macht seit Tagen Schlagzeilen wegen Misshandlung und Gewalt.
Mehrere dutzend politische Gefangene aus dem T-Typ-Gefängnis in Şirnex sind zwangsverlegt worden. Die Haftanstalt macht seit Tagen Schlagzeilen wegen Misshandlung und Gewalt.
Nach gewaltsamen Übergriffen und Prügelorgien im T-Typ-Gefängnis in der nordkurdischen Provinz Şirnex sind etwa 35 politische Gefangene am Samstag in andere Haftanstalten verlegt worden. In welche Gefängnisse sie gebracht wurden, ist allerdings unklar. Die Vollzugsleitung verweigert jegliche Auskunft.
Am Dienstag war bekannt geworden, dass mehrere Zellentrakte in dem Hochsicherheitsgefängnis in Şirnex von der Anstaltsleitung und dem Wachpersonal überfallen wurden. In einer Gemeinschaftszelle gab es Fausthiebe ins Gesicht, Tritte und Prügel, weil die Gefangenen einen militärischen Zählappell und den Gesang der türkischen Nationalhymne ablehnten. In einer anderen Zelle wurden Insass:innen verprügelt, weil sie sich gegen die Zusammenlegung der politischen Zellen mit jenen von Kriminellen zur Wehr setzten.
Mehrere Gefangene zogen sich Knochenbrüche zu, die meisten erlitten Nasen-, Arm- oder Beinbrüche. Ein Insasse liegt nach der erlebten Gewalt auf der Intensivstation.