Şirnex: Gefangener nach Folter auf Intensivstation

Nach einem Angriff der Wächter im türkischen T-Typ-Gefängnis in Şirnex befindet sich der politische Gefangene Ali Çevik auf der Intensivstation.

Im T-Typ-Gefängnis in Şirnex stürmten die Wächter die Zellen der politischen Gefangenen. Dabei wurden 16 Gefangene vom Gefängnispersonal misshandelt. Der Gefangene Mehmet Ali Çevik wurde aufgrund der durch die Folter erlittenen Verletzungen auf die Intensivstation gebracht. Die übrigen Gefangenen erlitten unter anderem Arm- oder Beinbrüche. Der Angriff soll unter Aufsicht des Gefängnisdirektors stattgefunden haben.

Seit einer Woche finden immer wieder Angriffe statt

Die Informationen über die Angriffe gelangten über Angehörige von Gefangenen an die Öffentlichkeit. Der Gefangene Mahsun Durak berichtete seiner Ehefrau Zeynep Durak über die Geschehnisse. Demnach dauern die Angriffe in dem Gefängnis seit dem 22. Oktober an. Zeynep Durak sagte, ihr Ehemann habe beim Besuch Hämatome im Gesicht und Schürfwunden an der Nase gehabt. Sie rief die Öffentlichkeit auf, für die Gefangenen einzutreten, Menschenrechtsorganisationen sollen die Übergriffe untersuchen.

Der Vater vom Mahsun Durak, Mehmet Durak, berichtet: „Vor zwei Tagen wurden die Zellen von Wächtern gestürmt. Sie wollten die drei Zellen mit politischen Gefangenen zusammenlegen. Die Gefangenen akzeptierten das nicht. Die Wächter zwangen die Gefangenen, sich mit dem Gesicht zur Wand aufzustellen. Dann drohten sie ihnen: ‚Wir machen jetzt Männer aus euch.‘ In allen Zellenblöcken geschah das gleiche. Viele der Gefangenen wurden geschlagen. Es kam auch zu verschiedenen anderen Formen von Misshandlungen. Viele Gefangene wurden verlegt.“