In Iran beteiligen sich immer mehr Menschen an der Kampagne „Dienstags gegen Hinrichtungen“ und treten in einen eintägigen Hungerstreik. Die ursprünglich „Schwarze Dienstage“ genannte Protestbewegung wurde Anfang 2024 von zehn Gefangenen im Qezelhesar-Gefängnis in Karadsch ins Leben gerufen, nachdem im Januar mehrere politische Gefangene hingerichtet worden waren und monatelang wöchentliche Gruppenexekutionen in der Haftanstalt stattgefunden hatten.
Nun haben Familien politischer Gefangener, regimekritische Jugendliche und Menschenrechtsaktivist:innen aus 20 Städten in Ostkurdistan, Iran und Europa ihre Teilnahme an der Kampagne „Dienstags gegen Hinrichtungen“ erklärt und ihre Solidarität mit den politischen Gefangenen zum Ausdruck gebracht, die die Kampagne bereits aus 38 Gefängnissen heraus betreiben.
Entschlossener Protest
Die Aktivist:innen brachten ihre Ablehnung der Todesstrafe zum Ausdruck, indem sie Transparente mit der Aufschrift „Nein zur Hinrichtung“, „Schafft die Todesstrafe ab“ und „Tötet nicht unsere Kinder“ hochhielten.
Auch die politischen Gefangenen im Evin-Frauengefängnis beteiligten sich mit starken und klaren Slogans: „Schweigen, Hinrichtungen und Drohungen werden nicht funktionieren“, „Die Regierung muss die Todesstrafe abschaffen“, „Politische Gefangene müssen freigelassen werden“ und „Tod den Diktatoren“.
In ihrer neunundsechzigsten Woche hat die Kampagne „Dienstags gegen Hinrichtungen“ eine neue Erklärung veröffentlicht, in der sie Bürger:innen und Jugendliche in ganz Ostkurdistan und im Iran aufruft, ihre Stimme gegen Hinrichtungen zu erheben und sich der wachsenden Bewegung anzuschließen.