Zutrittsverbot zu Gebirgsregionen in Şirnex

In der kurdischen Provinz Şirnex sind mehrere Gebirgsregionen zu vorübergehenden Sondersicherheitsgebieten deklariert worden, es gilt ein Zutrittsverbot. Die Anordnung steht im Zusammenhang mit Militäroperationen gegen die Guerilla.

Die türkischen Behörden in der nordkurdischen Provinz Şirnex (tr. Şırnak) haben ein vorübergehendes Zutrittsverbot zu mehr als einem Dutzend Gebirgsregionen erteilt. Die Anordnung steht im Zusammenhang mit mehreren Militäroperationen gegen die Guerilla und ist zunächst bis zum 30. Mai in Kraft. Die Maßnahme betrifft insgesamt vierzehn Gebiete, die zu temporären Sondersicherheitszonen deklariert worden sind.

Das Zutrittsverbot gilt in den Landkreisen Cizîr (Cizre), Silopiya (Silopi), Qilaban (Uludere), Basan (Güçlükonak), Elkê (Beytüşşebap) und in der Provinzhauptstadt Şirnex und damit faktisch in nahezu allen höher gelegenen Regionen. Nicht betreten werden darf unter anderem das Cûdî-Gebirge, die Besta-Region und das Gabar-Massiv. Die Bewohnerinnen und Bewohner in den dortigen Siedlungen und Dörfern wurden vom Gouverneursamt aufgefordert, sich an das Zutrittsverbot zu halten.

Şirnex befindet sich im Südosten des türkischen Staatsgebiets und liegt im Dreiländereck mit Irak und Syrien. Die Provinz grenzt an Südkurdistan und damit an die von der Guerilla kontrollierten Medya-Verteidigungsgebiete. Seit Monaten finden teils groß angelegte Militäroperationen in der Region statt, in der die 23. Infanteriedivision der türkischen Landstreitkräfte angesiedelt ist. Laut türkischen Regierungsangaben sollen am Dienstag in Besta vier Soldaten und ein Dorfschützer bei Gefechten mit der Guerilla getötet worden sein.