Zivilist bei türkischem Luftangriff in Südkurdistan getötet
Bei einem türkischen Luftangriff auf ein Dorf in Südkurdistan ist mindestens ein Zivilist getötet worden, mindestens zwei weitere Menschen wurden verletzt.
Bei einem türkischen Luftangriff auf ein Dorf in Südkurdistan ist mindestens ein Zivilist getötet worden, mindestens zwei weitere Menschen wurden verletzt.
Bei einem türkischen Luftschlag auf die Kurdistan-Region Irak (Südkurdistan) ist ein Zivilist getötet worden, mindestens zwei weitere Menschen wurden teils schwer verletzt. Der Angriff ereignete sich am frühen Freitagnachmittag (Ortszeit) in Şarbajêr nördlich der Metropole Silêmanî, getroffen wurde das Dorf Gelale. Nach Angaben des Vorstehers der für das Dorf zuständigen Gemeinde Mawet, Kamran Hesen, hielt sich die Gruppe zum Zeitpunkt des Angriffs zum Wildkräutersammeln in der bergigen Region auf. Hesen befürchtet, dass die Zahl der Todesopfer noch steigen könnte.
Das Asos-Massiv liegt im Grenzgebiet zwischen Süd- und Ostkurdistan. Gelale liegt an den Ausläufern des Gebirges. Laut Hesen gingen die Bomben in mehreren Angriffswellen nieder. Ob die Luftschläge von Kampfflugzeugen oder Killerdrohnen ausgeführt wurden, sei aber noch unklar. Die christliche Friedensinitiative Community Peacemaker Teams (CPT) bestätigte den Angriff und gab die Identität des Toten mit Aziz Mihemed Resul an. Er sowie zwei Schwerverletzte, die in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht worden sind, stammten aus dem nahegelegenen Dorf Qamiş, erklärte ein Sprecher der Organisation.
Das Asos-Gebirge wird immer wieder von der türkischen Armee angegriffen, in letzter Zeit führte auch die iranische Revolutionsgarde schwere Attacken durch. Häufig verliefen die Angriffe beider Staaten parallel. Hintergrund ist, dass die in Rojhilat (Ostkurdistan) ansässige Partei für ein freies Leben in Kurdistan (PJAK) sowie deren Guerillaorganisation YRK (Verteidigungskräfte Ostkurdistans) in der Region aktiv sind. Ende Oktober waren in Asos drei Kämpfer bei einem türkischen Drohnenangriff ums Leben gekommen. Im Zuge der am 19. November eingeleiteten Angriffswelle des türkischen Staates gegen die KRI und die Autonomiegebiete von Nord- und Ostsyrien (AANES) war das Massiv ebenfalls mehrfach bombardiert worden.