„Zeit für Freiheit“ in Sêrt

„Das kurdische Volk wird weiter jeden Tag für seine Freiheit auf die Straßen gehen. Wir werden ein versklavtes Leben ohne Status niemals akzeptieren“, erklärte die DBP-Vorsitzende Saliha Aydeniz auf einer „Zeit für Freiheit“-Kundgebung in Sêrt.

Zeit für Freiheit: Unter diesem Motto reist die Demokratische Partei der Völker (HDP) zusammen mit ihrer Schwesterpartei DBP, der Frauenbewegung TJA und der zivilgesellschaftlichen Dachorganisation KCD (tr. DTK: Demokratischer Gesellschaftskongress) durch Nordkurdistan und die Türkei. Die heutige Station war eine Kundgebung in der Provinzhauptstadt Sêrt (tr. Siirt), an der Tausende Menschen teilnahmen.

Vor Beginn der Kundgebung wurde getanzt

Die DBP-Vorsitzende Saliha Aydeniz begrüßte die Anwesenden und sagte: „Es ist wichtig, dass ihr hier und heute den Platz füllt und euren Widerstandsgeist zeigt. Ich grüße die Bevölkerung von Botan tausendfach. Für einen würdevollen Frieden und eine freie Gesellschaft muss Abdullah Öcalan dringend freigelassen werden. Die Justiz der Türkei macht sich auf der ganzen Welt lächerlich. Unter Missachtung der eigenen Gesetze wird Abdullah Öcalan in verschärfter Form isoliert. Das kurdische Volk kämpft für seine Sprache, seine Existenz und seine Freiheit. Wer in Kurdistan Politik macht, sollte wissen, dass dieses Volk niemanden braucht. Es glaubt den Lügen nicht und hat zu Newroz immer wieder deutlich gemacht, dass Abdullah Öcalan der Ansprechpartner ist. Diese Forderung hören wir überall.“

Saliha Aydeniz ging in ihrer Rede auf die türkischen Luftangriffe auf Şengal ein und sagte, dass überall in Kurdistan massiver Widerstand gegen „die schmutzigen Pläne der kapitalistischen Staaten“ geleistet wird. Dieser Kampf müsse durch eine gemeinsame Haltung aller kurdischen Kräfte gestärkt werden. „Dieses Volk wird weiter jeden Tag für seine Freiheit auf die Straßen gehen. Wir werden ein versklavtes Leben ohne Status niemals akzeptieren“, so die Ko-Vorsitzende der DBP.

Der HDP-Vorsitzende Mithat Sancar begrüßte die Menschenmenge auf Kurdisch und erklärte, dass der Staat mit Repression und Verbotsverfahren gegen seine Partei nichts ausrichten könne. Täglich komme es zum weiteren Festnahmen und Verhaftungen, um die HDP in die Knie zu zwingen und von ihrem Kampf für Freiheit und Demokratie abzubringen: „Wir kämpfen für Demokratie, Frieden, Gerechtigkeit und Freiheit. Dabei werden wir keine Abstriche machen. Wir sind entschlossen, diesen Kampf mit allen, die an diese Werte glauben, weiterzuführen.“