YRK veröffentlichen Namen von gefallenem Kämpfer

Die Verteidigungskräfte Ostkurdistans haben die Identität des Kämpfers veröffentlicht, der am 4. Juni bei einem türkischen Drohnenangriff im Asos-Gebirge in Südkurdistan gefallen ist. Es handelt sich um Hesen Mihemedî aus Merîwan.

Die Verteidigungskräfte Ostkurdistans (YRK) haben die Identität des Kämpfers veröffentlicht, der am 4. Juni an den Folgen eines Drohnenangriffs auf das Asos-Gebirge in der Kurdistan-Region Irak (KRI) ums Leben gekommen ist. Wie die Pressestelle der Guerillaorganisation am Dienstag bekannt gab, handelt es sich bei dem Gefallenen um Hesen Mihemedî. Die YRK sprechen seinen Familienangehörigen und der kurdischen Öffentlichkeit ihr Mitgefühl aus.

Hesen Mihemedî, dessen Nom de Guerre bei der Guerilla Erdal Amed lautete, entstammte einer patriotischen und revolutionären Familie aus Merîwan in Rojhilata Kurdistanê. Nach der Verschleppung des PKK-Begründers Abdullah Öcalan aus Kenia in die Türkei 1999 begann er sich intensiver mit der Ideologie der kurdischen Befreiungsbewegung auseinander zu setzen. Ab 2002 war er für viele Jahre als Aktivist engagiert und brachte sich insbesondere in den Metropolen der Region in die Organisierungsarbeit ein. Als ihm das iranische Regime auf die Spur kam, verließ der zweifache Vater Ehefrau und Kinder und ging in die Berge.

Als Mitglied der YRK war Hesen Mihemedî in nahezu allen Gebieten Ostkurdistans im Widerstand. 2022 absolvierte er die Ausbildung zum Kommandanten und war seither in Asos im Einsatz. Die YRK beschreiben ihn als einen „Genossen“ und „Arbeiter des Kampfes“, der von all seinen Freundinnen und Freunden geschätzt wurde. „Für hevalê Erdal stand der Widerstand um nationale Befreiung über allem. Er behielt seine Entschlossenheit bis zum Ende bei, sein Band der Verbundenheit war unzerstörbar.“

Völkerrechtswidriger Drohnenkrieg des NATO-Mitglieds Türkei

Der tödliche Drohnenangriff gegen Hesen Mihemedî hatte sich unweit der Ortschaft Gelale ereignet. Das Dorf liegt in der Gemeinde Mawet, die sich an den Ausläufern des Asos-Gebirges im iranisch-irakischen Grenzgebiet befindet. Dort betreibt die in Rojhilat ansässige Partei für ein freies Leben in Kurdistan (PJAK) gemeinsam mit ihren Kampfverbänden YRK und HPJ (Frauenverteidigungseinheiten Ostkurdistans) ihr Basislager. Völkerrechtswidrige Luftangriffe der Türkei gehören in der Region, die gut 200 Kilometer von der türkischen Staatsgrenze entfernt liegt, seit Jahren zur Routine. Auch andere Gebiete des Territoriums der KRI und des Irak, vor allem jene, in denen die kurdische Guerilla vermutet wird, aber auch zivile Siedlungsgebiete wie das ezidische Şengal, werden regelmäßig von der türkischen Armee bombardiert.