Die iranische Armee hat in Rojhilat eine Großoperation gegen die Verteidigungskräfte Ostkurdistans (YRK) gestartet. Wie die Guerillaorganisation der Partei für ein freies Leben in Kurdistan (PJAK) mitteilt, läuft die Offensive unter Beteiligung hunderter Soldaten, schweren Panzerfahrzeugen, Bulldozern und Luftraumüberwachung bereits seit dem gestrigen Montag und konzentriert sich auf das Kosalan-Massiv unweit der Stadt Serwawa (Sarvabad). Erste Truppenkontingente wurden auf den Qeleniyane-Hügel verlegt, Spezialtruppen setzten die Umgebung unter massives Artilleriefeuer.
„Diese Operation und weitere Angriffe auf unsere Kräfte finden in unterschiedlichen Formen und entgegen unserer Verteidigungsposition statt“, erklärt das YRK-Kommando in einer Mitteilung. Als Antwort darauf führte eine Einheit der ostkurdischen Guerilla eigenen Angaben nach in der Nacht zum Dienstag einen „Akt der legitimen Selbstverteidigung“ durch. Dabei wurde laut YRK „ein feindlicher Offizier unbekannten Ranges“ getötet.
Die iranischen Regimetruppen erwiderten den Defensiv-Schlag ihrerseits mit schwerem Artilleriebeschuss und Drohnenangriffen auf Kosalan. Nach YRK-Angaben verursachten diese Attacken keinerlei Verluste in ihren Reihen. Die Guerillaarmee weist in ihrer Mitteilung zudem darauf hin, dass auch in anderen Regionen Ostkurdistans, insbesondere in den Grenzgebieten zum Süden (Irak) und Norden (Türkei), intensive Militärbewegungen Irans verzeichnet und Truppen zusammengezogen werden. Die YRK warnt davor, dass in den nächsten Tagen weitere Operationen eingeleitet werden können.