YRK geben Identität gefallener Kämpfer bekannt

Die YRK-Kämpfer Berxwedan Kelhor und Rêdûr Baz sind im November bei einem türkischen Luftangriff in der Region Pêncewîn in Südkurdistan ums Leben gekommen. Die YRK erklären, dass der Kampf der Gefallenen fortgesetzt wird.

Die Verteidigungskräfte Ostkurdistans (Yekîneyên Parastinê yên Rojhilatê Kurdistanê, YRK) haben den Tod ihrer Kämpfer Berxwedan Kelhor und Rêdûr Baz durch einen türkischen Luftangriff am 11. November in Pêncewîn in der Kurdistan-Region Irak bekannt gegeben. Den Familien der Gefallenen und dem Volk Kurdistans sprechen die YRK ihr Beileid aus, ihr Kampf werde fortgesetzt, heißt es in der Erklärung.

Berxwedan Kelhor

Den Angaben zufolge ist Berxwedan Kelhor 1980 in Kirmaşan (Kermanschah, Ostkurdistan/Westiran) zur Welt gekommen und hieß mit bürgerlichem Namen Îslam Cehanfer. Während seines Studiums lernte er die kurdische Befreiungsbewegung kennen und las die Schriften von Abdullah Öcalan. Sein Interesse an den ideologischen Inhalten und Zielen der PKK-Bewegung wuchs mit dem Aufkommen der Revolution von Rojava. 2017 ging er in die Berge von Pêncewîn und schloss sich der Guerilla an. Diesen Schritt bezeichnete er später als die beste Entscheidung seines Lebens. Eine Zeitlang hielt er sich in Rojava auf und kämpfte gegen den IS. Die YRK beschreiben Berxwedan Kelhor als selbstlosen und bescheidenen Menschen, der sich vorbehaltlos am Kampf beteiligte und von seinen Mitkämpfer:innen geliebt und respektiert wurde.

Rêdûr Baz

Rêdûr Baz, mit bürgerlichem Namen Hesen Sebûrî, stammte aus Makû in Rojhilat und wuchs in einem der kurdischen Befreiungsbewegung nahestehenden Umfeld auf. Mehrere Menschen aus seiner Familie und seinem Bekanntenkreis schlossen sich der Bewegung an, einige kamen im Kampf ums Leben. In seiner Kindheit wurden ihm Geschichten über die Guerilla erzählt, die seinen weiteren Lebensweg prägten. In jungen Jahren erlebte die Unterdrückung durch den iranischen Staat und entschied sich 2023 für den bewaffneten Kampf. Bei der Guerilla bildete er sich weiter und lernte sich selbst und die kurdische Realität besser kennen. „Hevalê Rêdûr war enthusiastisch und an allem interessiert. Er war ständig auf der Suche und dadurch gelang es ihm, auftretende Hindernisse zu überwinden und sich weiter zu entwickeln“, so die YRK.

Wer sind die YRK?

Die YRK und HPJ (Hêzên Parastina Jin, dt. Frauenverteidigungskräfte) sind die Guerillaarmeen der Partei für ein freies Leben in Kurdistan (PJAK). Sie leisten Widerstand für Autonomie und kämpfen gegen die Unterdrückung des kurdischen Volkes durch das iranische Regime.