„Das iranische Regime will uns von unserer Realität entfremden“

Die Reichtümer Kurdistans befinden sich unter der Kontrolle der Besatzer und das Volk hungert, die Jugend ist arbeitslos. Diese Politik findet in allen Teilen Kurdistans statt, aber das iranische Regime zeigt einen speziellen Ansatz.

Rêwar Melîkşahî ist Guerillakämpfer der YRK (Verteidigungskräfte Ostkurdistans, ku. Yekîneyên Parastinê yên Rojhilatê Kurdistanê). Er ist Kelhorî und stammt aus der ostkurdischen Stadt Ilam. Gegenüber ANF hat er sich zu der Spezialkriegspolitik des iranischen Regimes gegen die kurdische Jugend und die Befreiungsbewegung geäußert und zum Kampf aufgerufen:

„Kurdistan ist besetzt. Die Besatzer und die Mächte der kapitalistischen Moderne greifen Kurdistan und seine Bevölkerung mit voller Kraft an. Als Freiheitsguerilla Kurdistans reagieren wir auf diese Angriffe und lassen nicht zu, dass die Besatzung erweitert wird. Unser Volk wird sich auf der Basis des revolutionären Volkskriegs selbst regieren und sich gegen die Besatzung wehren. Wir wissen, dass die Menschen in Kurdistan Freiheit wollen und wir dafür kämpfen müssen. Ziel der Besatzerstaaten Iran, Syrien, Türkei und Irak und der sie unterstützenden Mächte ist die Eliminierung Kurdistans. Unser Volk muss begreifen, was unsere Feinde vorhaben. Die Besatzer plündern die Reichtümer unseres Landes aus und die Bevölkerung lebt in Armut. In Kurdistan werden jeden Tag Wälder niedergebrannt und Menschen ermordet. Wir kämpfen gegen die Besatzungsmächte, das werden wir immer tun. Wir werden nicht zulassen, dass sie ihr Ziel erreichen und uns vernichten. Um die Realität des Krieges in Kurdistan zu begreifen, muss unser Volk sich mit dem Feind auseinandersetzen und aufmerksam sein.

Der Kampf hat das Schicksal des kurdischen Volkes verändert

In den kurdischen Bergen findet ein Existenzkampf statt. Vor allem in den Regionen Zap, Avaşîn und Metîna leistet die Guerilla einen Widerstand von historischem Ausmaß. Als Jugend aus Rojhilat müssen wir uns mit diesem Widerstand solidarisieren. Dieser Kampf hat das Schicksal der Bevölkerung Kurdistans und der Völker des Nahen Ostens verändert. Eingeleitet wurde diese Entwicklung durch die Ideologie und Philosophie von Rêber Apo [Abdullah Öcalan]. Wir sehen, dass das System der kapitalistischen Moderne zu verschiedenen Methoden greift, um die weltweite Ausbreitung dieser Philosophie zu verhindern. Deshalb wird Rêber Apo vollständig isoliert. Die Befreiungsbewegung und die Menschen, deren Herzen für die Freiheit schlagen, werden brutal angegriffen. Das kurdische Volk und auch die Menschen in Ilam müssen sich dagegen wehren und kämpfen.

Die Reichtümer Kurdistans werden von den Besatzern kontrolliert

Die Reichtümer Kurdistans befinden sich unter der Kontrolle der Besatzer und das Volk hungert, die Jugend ist arbeitslos. Diese Politik findet in allen Teilen Kurdistans statt, aber das iranische Regime zeigt einen speziellen Ansatz. Die Jugend wird drogenabhängig gemacht, damit sie nicht aufbegehrt. Der iranische Staat will nicht, dass wir unsere Geschichte kennen. Er will uns von unserer eigenen Realität entfremden. In Kurdistan und insbesondere in Ilam und Kirmaşan wird ein Spezialkrieg geführt. Die Bevölkerung von Ilam ist für ihre kurdische Kultur und in ihre Einheit bekannt. Durch die Spezialkriegspolitik etabliert sich das System der kapitalistischen Moderne jedoch immer mehr in der Gesellschaft. Die Bevölkerung von Ilam und das gesamte kurdische Volk müssen sich ihrer Geschichte, ihrer Kultur und ihrer gesellschaftlichen Werte bewusst sein und sie bewahren. Kurden, Belutschen, Azeri, Perser und alle anderen Völker müssen sich gegen die Besatzung wehren. Die Jugend Kurdistans und Irans muss sich am Befreiungskampf beteiligen.“