YRK dementieren Verluste bei türkischen Luftangriffen

Die ostkurdische Guerillaorganisation YRK dementiert türkische Meldungen über Verluste durch Luftangriffe im irakisch-iranischen Grenzgebiet. Um die Bevölkerung einzuschüchtern, sind am Dienstag Wohnhäuser, Gärten und Felder bombardiert worden.

Die Verteidigungseinheiten Ostkurdistans (Yekîneyên Parastina Rojhilata Kurdistan, YRK) haben bei den gestrigen Luftangriffen auf die Asos-Berge im irakisch-iranischen Grenzgebiet keine Verluste erlitten. Das teilt die Kommandantur der ostkurdischen Guerillaorganisation mit. In der Erklärung heißt es:

„Der türkische Besatzerstaat hat seine Angriffe auf die Befreiungsbewegung in letzter Zeit gesteigert. Die Apocu-Bewegung wird als Vorwand genommen, um das Volk in allen Teilen Kurdistans anzugreifen. Vor den Augen der Weltöffentlichkeit haben Angriffe auf Şengal und Rojava stattgefunden. Auch die Invasion in Südkurdistan wird ohne Einschränkungen fortgesetzt.

Im August haben Drohnen und Kampfflugzeuge Dutzende Male das Gebiet Asos überflogen. Auch im Gebiet Pêncewîn waren am 10. August pausenlos Drohnen unterwegs. Am 24. August fanden ab drei Uhr morgens Drohnenüberflüge statt, zwischen 6.30 und 7.30 Uhr wurden zahlreiche Stellen im Umland von Pêncewîn bombardiert, darunter Dörfer und landwirtschaftlich genutzte Flächen.

Wir hatten keine Verluste durch die Bombardierung. Die vom türkischen Staat verbreiteten Meldungen entsprechen nicht der Wahrheit. Es gab keinen einzigen Verlust bei uns. Die Bevölkerung in Pêncewîn hat jedoch erheblichen materiellen Schaden erlitten. Kurdinnen und Kurden werden ständig in offener Form angegriffen. Der Feind übt Rache an der Bevölkerung für die Niederlage, die er gegenüber unserem Volk erfährt. Daher sind gezielt Anbauflächen der Menschen aus der Region bombardiert worden. Aufnahmen aus den bombardierten Orten widerlegen die Behauptung des türkischen Staates, dass die Aufenthaltsorte unserer Kräfte angegriffen worden sind. Getroffen wurden Gärten und bestellte Felder der Zivilbevölkerung.

Das zeigt die Feindschaft des türkischen Staates gegenüber unserem Volk. Die Menschen in Şarbajar und Pêncewîn sind wegen der ständigen Drohnenflüge beunruhigt und nehmen diese Situation nicht hin. Unser Volk weiß genau, dass der faschistische türkische Staat Angst verbreiten und die Bevölkerung aus ihrer Heimat vertreiben will. Vor allem unser Volk in Südkurdistan darf zu den Angriffen nicht schweigen und muss protestieren. Den Menschen muss bewusst sein, dass die Kolonialstaaten die Errungenschaften des kurdischen Volk eliminieren und ganz Kurdistan besetzen wollen.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Übereinkunft zwischen den Mächten, die Kurdistan besetzen. Im Vorfeld der jüngsten Angriffe hat der irakische Ministerpräsident Mustafa al-Kadhimi mit dem iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi und dem türkischen Präsidenten Erdogan gesprochen. Der zeitliche Zusammenhang zwischen diesen Gesprächen und den Angriffen spricht für sich.

Das Angriffsziel des türkischen Staates sind nicht nur Nordkurdistan und die PKK, sondern das gesamte kurdische Volk. Auch die letzten Angriffe auf Pêncewîn haben uns die grenzenlose Feindseligkeit gezeigt, die der türkische Staat gegen alle Kurdinnen und Kurden hegt, die irgendwo auf dieser Welt mit ihren eigenen Rechten leben wollen. Darauf basieren die Angriffe. Wir sind davon überzeugt, dass der Bevölkerung von Silêmanî und insbesondere von Pêncewîn bewusst ist, was diese Angriffe bedeuten. Sie sind auf einen Völkermord ausgelegt und sollen das Volk einschüchtern. Die Errungenschaften in Südkurdistan sollen eliminiert werden. Unser Volk wird auf diese offen ausgetragenen Machenschaften nicht hereinfallen.

Als YRK teilen wir mit, dass kein Angriff des türkischen Staates auf Kurdistan unbeantwortet bleiben wird. Wir werden jede Form der Opferbereitschaft zeigen, die für die Freiheit unseres Volkes notwendig ist. Bis wir die Besatzer Kurdistans besiegt und die Freiheit von Abdullah Öcalan, unseres Volkes und unseres Landes garantiert haben, werden wir unsere Kampf ohne Unterbrechung fortsetzen.“