Die Guerilla hat in der westlichen Zap-Region eine neue Offensive gestartet. Ziel der revolutionären Operation, bei der mobile Guerillaeinheiten eingesetzt werden, ist es, die Versuche der türkischen Armee, sich mit Hilfe der PDK auf Gipfeln in der Region festzusetzen, zu vereiteln und die Region von den Besatzern zu befreien. Am Montag führten die HPG (Volksverteidigungskräfte) und die YJA Star (Verbände freier Frauen) eine Serie von Aktionen an drei Stellen des im westlichen Zap liegenden Gebiets Girê Amêdî durch und töteten 49 Soldaten, 21 Militärzelte und zwölf Stellungen der Invasionstruppen wurden zerstört.
„Befreiung nur durch bewaffneten Kampf möglich“
Kämpfer:innen, die an der „revolutionären Operation“ im Kampfgebiet Şehîd Delil in der westlichen Zap-Region teilnehmen, berichteten gegenüber ANF über ihre Vorbereitungen und Perspektiven. Têkoşin Bilikî ist eine Kämpferin der Verbände freier Frauen. Sie erklärte, dass Befreiung, insbesondere für Frauen, nur durch den bewaffneten Kampf möglich sei, und äußerte sich wie folgt: „Weder Befreiung noch die Freiheit können ohne den bewaffneten Kampf verwirklicht werden. Von Zîlan haben wir gelernt, was ein Selbstopfer bedeutet, von Sara, was es bedeutet, eins mit der Partei zu werden, und von Berîtan haben wir das Kämpfen gelernt. Die vielen Freund:innen im Feld und in den Kriegstunneln sind wie sie, und werden nun selbst zu Wegbereiter:innen. Von ihnen inspiriert, bereiten wir uns heute auf diese revolutionäre Operation vor. Die wichtigste Phase des Krieges ist die Vorbereitung. Wir haben unsere Aufklärungs-, Informationsbeschaffungs- und Planungsarbeit abgeschlossen, wir beherrschen die Waffen, die wir einsetzen werden, und – was am wichtigsten ist – die moralische Motivation befindet auf höchstem Niveau. Wir sind überzeugt, dass wir aus dieser Operation auf jeden Fall siegreich hervorgehen werden, wir glauben an den Sieg.“
„Sie mögen tun, was sie wollen, wir werden sie von hier hinauswerfen“
Der HPG-Kämpfer Çetin Serhat sagte: „Wir werden nicht zulassen, dass die türkischen Soldaten am Girê Amêdî in Ruhe leben können, und wir werden ihnen auch nicht erlauben, sich von dort einfach so zurückzuziehen. Die Freund:innen, die im letzten Jahr in diesem Gebiet kämpften, haben dafür ein konkretes Beispiel gegeben. Aber dieses Jahr wollen wir der türkischen Armee eine noch größere Lektion erteilen. Wir sagen das nicht einfach so, wir werden es auf jeden Fall umsetzen. Die türkische Armee bereitet sich ebenfalls intensiv vor, aber wir verfolgen ihre Bewegungen ständig. Ganz gleich, welche Vorbereitungen sie treffen, die Guerilla hat Taktiken dagegen entwickelt. Wir brechen nun mit dem Ziel auf, die türkische Armee von hier hinauszuwerfen.“
„Wir werden die nötige Antwort geben“
Der HPG-Kämpfer Hewrê Bêkes sagte zu den Vorbereitungen der Offensive: „Die türkische Armee hat in diesem Jahr wie im letzten Jahr Operationen im Gebiet Şehîd Delil in der westlichen Zap-Region durchgeführt. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Besatzer ihr Ziel erreicht haben. Sie wollen die Grenzen, die sie sich erträumen, erreichen, indem sie Südkurdistan mit der Unterstützung der Familie Barzanî besetzen. Als mobile Guerillaeinheiten wollen wir die notwendige Antwort auf diesen Besatzungsversuch geben, insbesondere im Widerstandsgebiet Girê Amêdî. In diesem Rahmen treffen wir unsere Vorbereitungen. Wir bereiten uns im Geiste von Heval Baran vor, der letztes Jahr bei der Aktion am Girê Hekarî gefallen ist.“