Wieder Ausgangssperre in Colemêrg

Die vor mehr als zwei Jahren über 30 Orte in der nordkurdischen Provinz Colemêrg verhängte Ausgangssperre wurde erneut verlängert.

Seit mehr als zwei Jahren verhängt das türkische Gouverneursamt der nordkurdischen Provinz Colemêrg (Hakkari) im Zwei-Wochen-Takt eine Ausgangssperre über mehrere Ortschaften und Siedlungsgebiete. Obwohl der Ausnahmezustand offiziell aufgehoben wurde, herrscht in Kurdistan weiterhin de facto Kriegsrecht.

Betroffen von der staatlichen Willkür sind insgesamt 30 Ortschaften, die in den Landkreisen Çelê (Çukurca), Şemzînan (Şemdinli), Gever (Yüksekova) sowie im Zentrum der gleichnamigen Provinzhauptstadt zu sogenannten Sondersicherheitsgebieten erklärt wurden.

Aktuell gilt die Ausgangssperre in den betroffenen Gebieten seit heute Morgen und soll am 4. November aufgehoben werden. Damit rechnet allerdings niemand. Grund für die Maßnahme sei die Gewährleistung der nationalen Sicherheit, öffentlichen Ordnung und das Wohlergehen der Bevölkerung, heißt es in einer entsprechenden Erklärung der Provinzverwaltung.