Vier Geheimdienstler bei HPG-Aktion in Licê getötet

Die HPG haben sich zu einer Militäroperation in Licê geäußert, in deren Verlauf ein Guerillakämpfer ums Leben gekommen ist und vier türkische Geheimdienstler getötet wurden. Die Zivilbevölkerung ist weiterhin gewalttätigen Übergriffen ausgesetzt.

Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte HPG hat eine Erklärung zu einer Ende September in der nordkurdischen Provinz Amed (Diyarbakır) gestarteten Militäroperation der türkischen Armee abgegeben:

„Am 26. September leitete die türkische Besatzungsarmee eine Operation im Gebiet Apê Musa zwischen den Kreisstädten Licê und Hênê (Hani) ein. Im Gelände wurden verdeckte Einheiten stationiert. Am 2. und 3. Oktober wurde das Operationsgebiet von Kampfhubschraubern bombardiert. Anschließend wurden Soldaten aus Transporthubschraubern abgeseilt. Es kam zu heftigen Gefechten zwischen unseren Kräften und den feindlichen Einheiten. Dabei ist einer unserer Freunde in heldenhaftem Kampf gefallen:

                    

Codename: Delîl Firat

Vor- und Nachname: Bedirhan Rampa

Geburtsort: Riha

Namen von Mutter und Vater: Xece - Ramazan

Todestag und -ort: 2. Oktober 2018 / Amed

 

Am 5. Oktober griffen unsere Kräfte nach längerer Beobachtung im Gebiet Apê Musa ein Fahrzeug vom Typ Amarok an, das von Nachrichtendienstlern genutzt wurde. Das Fahrzeug wurde zerstört, die vier Insassen – ein Oberkommissar und drei Geheimdienstmitarbeiter – wurden bei dem Angriff getötet. Anschließend wurde die Region von Kampfhubschraubern bombardiert. Die toten Soldaten wurden mit Transporthubschraubern ausgeflogen. In 65 Dörfern wurde eine Ausgangssperre verhängt, die Militäroperation wurde mit dem Einsatz von Sondereinheiten, Geheimdienstlern und Dorfschützern ausgeweitet.

Am 10. Oktober wurden die Operationseinheiten teilweise aus dem Gebiet abgezogen. Verdeckte Einheiten legen weiterhin Hinterhalte im Gelände.

Am 15. Oktober wurde erneut eine umfassende Operation in den Dörfern Kelê, Biryas, Cumaleş, Mehmê, Şelê, Cahit, Derkam, Elnehir, Hegasor und Labovit in Licê und Hênê gestartet. Die türkische Besatzungsarmee setzt die ansässige Bevölkerung unter Druck, die Menschen werden beleidigt und gefoltert. Außerdem kam es zu vielen Festnahmen. Mit diesen schmutzigen Methoden will der türkische Staat die Menschen einschüchtern und aus ihren Dörfern vertreiben.“