Die türkische Armee hat in Licê eine von der Regionalkommandantur Diyarbakır geführte Militäroperation eingeleitet. Das Einsatzgebiet umfasst ländliche Gebiete des Landkreises, beteiligt sind hauptsächlich paramilitärische Spezialeinheiten.
Die türkische Armee hat eine Militäroperation im kurdischen Landkreis Licê eingeleitet. An dem vom Innenministerium koordinierten Unterfangen sollen nach Angaben aus dem Ressort 1.130 Angehörige der Gendarmerie (Militärpolizei), den paramilitärischen Spezialeinheiten von PÖH und JÖH sowie Mitglieder von Dorfschützerverbänden beteiligt sein. Wie es weiter heißt, werde die Operation von der Regionalkommandantur der Gendarmerie Diyarbakır (ku. Amed) geleitet.
Ziel des Einsatzes, der sich auf ländliche Gebiete rund um den Weiler Huseynîk (tr. Arıklı) konzentriert, ist die Lokalisierung von Stützpunkten der kurdischen Guerilla. Ob die türkische Luftwaffe beteiligt ist, geht aus der Erklärung des Ministeriums nicht hervor. Ob es bereits zu Auseinandersetzungen kam, ist ebenfalls nicht bekannt.
In Licê werden häufig Militäroperationen gegen die Guerillaorganisationen HPG und YJA Star durchgeführt. Die letzte Großoffensive hatte Mitte Februar stattgefunden. Im März beginnt das türkische Militär seine traditionellen „Frühlingsoperationen“. In früheren Jahren war der Übergang der Guerilla vom Winter zum Frühling eher ein Nachteil. Schon länger erzielt die türkische Armee mit ihren Frühlingseinsätzen aber keine nennenswerten Ergebnisse, da die Guerilla ihre Aktionsphase bereits im Vorfeld einleitet.
