Türkische Armee zerstört Friedhof in Besta

Soldaten der türkischen Armee haben im Zuge einer Militäroperation in der Besta-Region in Şirnex einen Friedhof im entvölkerten Dorf Xirbê Bestê zerstört. Ungefähr sechzig Grabsteine wurden zertrümmert, der Zugang in das Gebiet ist verboten.

Der türkische Staat führt seit Jahren einen systematischen Krieg in Kurdistan und lässt dabei auch die kurdischen Grabstätten nicht aus. Das letzte Beispiel des Kriegs gegen die Toten wird aus der Besta-Region in der Provinz Şirnex (tr. Şirnak) gemeldet. Im Zuge einer Militäroperation ist der Friedhof „Ş. Rojhat Belûzerî” im Dorf Xirbê Bestê zerstört worden. Das Dorf ist eine von Tausenden Ortschaften in Kurdistan, die in den 1990er Jahren aus „Sicherheitsgründen“ entvölkert wurden. Auf dem Friedhof wurden rund sechzig Grabsteine von Soldaten zertrümmert.

Die Militäroperation wird fortgesetzt, der Zugang zu dem Gebiet ist verboten. Parallel dazu werden weiterhin Bäume in der Region von paramilitärischen Dorfschützerverbänden abgeholzt.