Türkische Armee weitet Zap-Operation auf Metîna aus
Die im Zap feststeckende türkische Armee versucht ihre dortige Besatzungsoperation auf Metîna auszuweiten. Nach HPG-Angaben leistet die PDK dabei aktive Unterstützung.
Die im Zap feststeckende türkische Armee versucht ihre dortige Besatzungsoperation auf Metîna auszuweiten. Nach HPG-Angaben leistet die PDK dabei aktive Unterstützung.
Die im Zap feststeckende türkische Armee versucht ihre seit Juli in der Region andauernde Besatzungsoperation auf Metîna auszuweiten. Darauf weist das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) in einer aktuellen Mitteilung hin. Seit Samstag finden den HPG zufolge intensive Luft- und Bodenangriffe auf die Westfront Şehîd Delîl und Teile von Metîna mit dem Ziel statt, das Operationsgebiet entlang der Girê-Amêdî-Linie auszuweiten. „Parallel dazu sind an verschiedenen Gebieten Luftlandetruppen abgesetzt worden, es kam zu Zusammenstößen zwischen unseren Kräften und den Angreifern. Diese Auseinandersetzungen dauern weiter an. Es ist offenkundig, dass die Besatzungsarmee diesen Weg einschlägt, um die Blockade im Zap zu überwinden“, erklären die HPG.
Die Ausweitungsversuche der türkischen Besatzer in Südkurdistan finden offenbar unter Zuhilfenahme von Peschmerga-Truppen der PDK („Demokratische Partei Kurdistans“) statt. Nach HPG-Angaben hätten sich die in der Nacht vom Samstag auf Sonntag in die Region eingeflogenen Soldaten entlang jener PDK-Stellungen positioniert, die der Barzanî-Peschmerga von der türkischen Armee bei deren Rückzug aus den nördlichen Gebieten der Stadt Amêdî im vergangenen Jahr überlassen worden waren. „An allen Punkten, an denen der türkische Staat seine Truppen in Stellung gebracht hat, befinden sich PDK-Kräfte. Sie wurden Seite an Seite aufgestellt“, betonen die HPG. Weiter heißt es: „Unser patriotisches Volk und die Öffentlichkeit sollten wissen, dass die Freiheitsguerilla Kurdistans auf diesen Angriff der türkischen Armee heftig reagieren und ihren Widerstand gegen die Besatzung ausbauen wird.“
Aktionen der Guerilla
Zu den jüngsten Aktionen der kurdischen Guerilla gegen türkische Invasionstruppen an der westlichen Zap-Front erklären die HPG, dass am Sonntag insgesamt sieben Angriffe mit mittelschweren Waffen und Artillerie gegen feindliche Militärstellungen im Widerstandsgebiet Girê Cûdî durchgeführt wurden. Sechs Mal waren die Verbände freier Frauen (YJA Star) im Einsatz. Am Abend gingen die Kämpferinnen zudem fünf Mal gegen einen Kampfhubschrauber vor, der sich auf einem Angriffsflug gegen Girê Amêdî befand. Dort wurde heute früh ein Soldat von einer Scharfschützin gezielt erschossen. In der Nacht zu Montag setzten die YJA Star eine Stellung in Girê Cûdî unter Beschuss. Bereits am 8. September wurden in Kokerê, das sich ebenfalls im Zap befindet, Soldaten im offenen Gelände mit Handfeuerwaffen erfasst.
Angriffe der türkischen Armee
In ihrer Erklärung äußern sich die HPG auch zu Angriffen der türkischen Armee. Demnach flogen Kampfflugzeuge am Sonntag sechs Luftangriffe gegen das Widerstandsgebiet Girê Amêdî im westlichen Zap-Abschnitt. Ein weiterer Luftschlag zielte auf Girê Bahar. Außerdem wurden Girê Cûdî, Girê Amêdî und Metina von Kampfhubschraubern bombardiert. In verschiedenen Gebieten von Zap, Metîna und Xakurke schlugen zudem von Bodentrupps abgefeuerte Granaten ein.