Türkische Luftangriffe auf Balekayetî in Südkurdistan

Die türkische Luftwaffe hat das Kune-Kotir-Tal am Berg Helgurd in Südkurdistan bombardiert. Die Region ist das gesamte Jahr über ein beliebtes Wanderziel. Über die Auswirkungen der Luftschläge liegen noch keine näheren Angaben vor.

Die türkische Luftwaffe hat am Donnerstagnachmittag das Tal Kune Kotir am Fuß des Berges Helgurd im südkurdischen Balekayetî bombardiert. Wie die Nachrichtenagentur RojNews meldete, gab es insgesamt vier Luftschläge gegen die Region im Distrikt Çoman. Über die Auswirkungen der Angriffe liegen momentan keine näheren Angaben vor.

Der Berg Helgurd ist nach dem Çiyayê Çîxî Derê der zweithöchste Berg auf irakischem Territorium und befindet sich rund 160 Kilometer nordöstlich von Hewlêr (Erbil), der Hauptstadt der kurdischen Autonomieregion im Nordirak. Es ist erwähnenswert, dass der Helgurd das gesamte Jahr über ein äußerst beliebtes Ziel für Bergsteiger, Wanderer und Kletterer, aber auch für ortsansässige Hirten und Bauern ist. Die Gegend um Kune Kotir ist es mit 100 Einwohnern pro Quadratkilometer zudem dicht besiedelt.

Am 16. Juni war die Region Balekayetî im Zuge der türkischen Luft- und Bodeninvasion in Südkurdistan zeitgleich von der Türkei und dem Iran angegriffen worden. Während türkische Kampfjets Luftangriffe auf die bergige Landschaft flogen, feuerten iranische Regimetruppen Bodenartillerie ab.