Türkische Luftangriffe auf Amêdî
Die türkische Luftwaffe hat ein Dorf in der südkurdischen Stadt Amêdî bombardiert. Durch die Luftschläge ist ein Flächenbrand entstanden.
Die türkische Luftwaffe hat ein Dorf in der südkurdischen Stadt Amêdî bombardiert. Durch die Luftschläge ist ein Flächenbrand entstanden.
Türkische Kampfflugzeuge haben am frühen Dienstagabend das Dorf Xaleta in der südkurdischen Stadt Amêdî (Amediye) bombardiert. Ob Menschen bei den Luftschlägen verletzt wurden, ist momentan noch unklar. Im Umland des Dorfes ist durch die Bombardierung ein Flächenbrand entstanden. Wie die in Südkurdistan ansässige Nachrichtenagentur RojNews meldet, dauern die Luftbewegungen über der Ortschaft weiterhin an.
Amêdî ist eine Kleinstadt im Gouvernement Dihok. Sie liegt etwa zehn Kilometer von der türkischen Grenze entfernt. Rund 30 Kilometer östlich von Amêdî befindet sich im Distrikt Şîladizê (Shiladze) die türkische Militärbasis Sirê. Der Stützpunkt war Anfang des Jahres von Hunderten Bewohnern aus der Region als Reaktion auf den Tod von vier Zivilisten bei türkischen Luftangriffen gestürmt worden. Dabei wurden Fahrzeuge, Munitionslager und Rüstungsgut in Brand gesetzt, unter anderem auch deutsches Militärgerät. Die zunächst geflüchteten Soldaten des Stützpunkts schossen daraufhin in die Menschenmenge. Ein Familienvater und ein 13-jähriger Demonstrant wurden getötet, sechs weitere Personen wurden durch den Beschuss teils schwer verletzt. Die türkische Luftwaffe fliegt nahezu täglich Luftangriffe auf Ziele in Südkurdistan.