Shuttlebus mit Bergleuten detoniert
Zwei Zechenarbeiter sind in der kurdischen Provinz Şirnex (tr. Şırnak) ums Leben gekommen, als ein Shuttlebus mit Istanbuler Kennzeichen auf einer Verkehrsstraße im südlich gelegenen Landkreis Silopiya explodierte. Mindestens sechs weitere Kumpel seien durch die Detonation am Montag verletzt und ins Krankenhaus gebracht worden, berichtete die Nachrichtenagentur Mezopotamya (MA) mit Verweis auf Quellen in der staatlichen Klinik in Silopiya.
Ein weiterer Verletzter befand sich in einem PKW, ebenfalls mit einer 34 auf dem Nummernschild, der von entgegenkommender Richtung kam. Die Druckwelle der Explosion sorgte dafür, dass die Scheiben des Wagens zerborsten sind. Das türkische Innenministerium nannte einen Toten und acht Verletzte, darunter zwei Schwerverletzte. Zur Ursache der Detonation teilte Ressortchef Ali Yerlikaya unter Berufung auf erste Ermittlungsergebnisse des Verteidigungsministeriums mit, das Fahrzeug mit den Bergleuten sei „aus dem Nordirak“ angegriffen worden. Wen genau er meinte, ließ der Minister offen.
Ebenso machte Yerlikaya keine Angaben zu möglichen Waffen, die im Spiel gewesen sein sollen. Der „Vorfall“ sei auf eine „Fehde“ im Zusammenhang mit einer Kohlegrube zurückzuführen, die in der Ortschaft Gite (Çalışkan) an den Ausläufern des Cûdî-Gebirges betrieben wird. Die weiteren Ermittlungen übernehme der türkische Grenzschutz. Weitere Angaben machte Yerlikaya zunächst nicht.