Südkurdistan: Achtzig Gefangene treten in Hungerstreik

Im Asayîş-Gefängnis in Hewlêr sind 80 durch die PDK inhaftierte Gefangene unter der Parole „Freiheit oder Tod“ in den Hungerstreik getreten. Unter den Hungerstreikenden befinden sich unter anderem die als Behdînan-Gefangene bekannten Aktivisten.

Der politische Gefangene Ayhan Seid erklärte als Vertreter der Behdînan-Gefangenen, die Aktivist:innen seien im Asayîş-Gefängnis von Hewlêr (Erbil) gemeinsam mit 75 weiteren Gefangenen in den Hungerstreik unter dem Motto „Freiheit oder Tod“ getreten. Unter anderem sitzen Mehmud Nacî, Emced Yûsif, Nêçîrvan Bedîh, Yusif Şerîf und Kovan Tariq seit mehr als einem Jahr und drei Monaten wegen ihrer Teilnahme an Protesten im dem von der südkurdischen PDK kontrollierten Gefängnis ein.

In der Erklärung forderten die Gefangenen die Menschenrechtsorganisationen, die Vereinten Nationen und die die Vertretungen der Regionalstaaten und insbesondere die irakische Regierung auf, sich für die rechtswidrig von der mit der Türkei verbündeten PDK Inhaftierten einzusetzen.

Bei den Behdînan-Gefangenen handelt es sich um mehrere Aktivisten und Journalisten, die im Zuge von Antiregierungsprotesten und Demonstrationen gegen türkische Militäraktionen festgenommen worden waren. Die gegen sie erhobenen Vorwürfe lauten unter anderem auf Teilnahme bzw. Organisation verbotener Demonstrationen und Spionage.