Staat bedroht Familien von PKK-Mitgliedern

Familien von PKK-Mitgliedern werden vom AKP-Regime systematisch unter Druck gesetzt und bedroht. Die Wohnungen werden durchsucht, die Angehörigen beleidigt, bedroht und geschlagen.

In der nordkurdischen Provinz Wan (Van) herrscht ein nichtausgerufener Ausnahmezustand. Mittlerweile wurden dort alle von der Bevölkerung gewählten Ko-Bürgermeister*innen der HDP abgesetzt und durch Zwangsverwalter des Staates ersetzt. Es herrscht seit Jahren ein Versammlungsverbot, das mit brutaler Gewalt durchgesetzt wird. Familien, insbesondere solche mit Angehörigen bei der Guerilla, werden systematisch terrorisiert. Willkürmaßnahmen des Staates sind an der Tagesordnung. Die Angehörigen von Guerillakämpfer*innen werden mit Geldstrafen überzogen, beleidigt und bedroht. Immer wieder werden Menschen grundlos inhaftiert und gefoltert und verschwinden einfach für Tage oder Wochen. Die Menschen fürchten nicht ohne Grund um ihr Leben, denn in den letzten Jahren wurden immer wieder Dorfbewohner*innen vom Militär, der Polizei oder parastaatlichen Einheiten teilweise auf grausamste Weise ermordet.

Repression bestärkt nur unsere Entschlossenheit

Eine Familie, von der mehrere Angehörige zur Guerilla gegangen sind, berichtet gegenüber ANF: „Die staatliche Repression hat insbesondere im vergangenen Jahr zugenommen. Sie durchsuchen unsere Wohnung zwei bis drei Mal wöchentlich, manchmal mitten in der Nacht, manchmal am Tag. Sie halten Frauen und Kindern Waffen an den Kopf und beleidigen sie. Sie fragen: ‚Wo sind eure Kinder? Warum bringt ihr sie uns nicht? Wollt ihr diese Kinder auch aufziehen und in die Berge schicken?‘ Sie wollen uns einschüchtern und zur Aufgabe bringen. Aber wir fürchten ihre Repression nicht. Sie bestärkt uns in unserer Entschlossenheit.“