Silêmanî: Azadî-Bewegung fordert Freilassung von Festgenommenen

Am globalen Aktionstag „Defend Kurdistan“ am vergangenen Samstag sind in Silêmanî drei Personen festgenommen worden. Die Azadî-Bewegung fordert ihre sofortige Freilassung.

In der südkurdischen Metropole Silêmanî ist am Samstag eine Demonstration aus Anlass des globalen Aktionstages „Defend Kurdistan“ von einem großen Polizeiaufgebot verhindert worden. Nach einem kurzfristig erteilten Verbot hielten Sicherheitskräfte der in Silêmanî regierenden YNK (Patriotische Union Kurdistans) die Beteiligten davon ab, den Marsch nach einer Auftaktkundgebung zu starten. Proteste gegen die Verbotsverfügung wurden mit dem massiven Einsatz von Tränengas und Schlagstöcken beantwortet, mehrere Menschen wurden verletzt und festgenommen.

Wie die Azadî-Bewegung (Tevgera Azadî ya Civaka Kurdistanê) heute in Silêmanî mitteilte, befinden sich noch immer mindestens drei Person in Polizeigewahrsam. Auf einer Pressekonferenz forderte Şehên Mihemed als Ko-Vorsitzende der Bewegung in Silêmanî ihre sofortige und bedingungslose Freilassung. Bei zwei der seit Samstag in Polizeihaft festgehaltenen Personen handelt es sich um Mitglieder der Azadî-Bewegung, ein weiterer Betroffener gehört zur Jugendbewegung. Bisher hat nur ein Kontakt mit einem Rechtsbeistand stattfinden können.

Şehên Mihemed erklärte, dass im Rahmen des weltweiten Aktionstages gegen die türkischen Angriffe auf Kurdistan auch in Silêmanî eine Demonstration geplant und genehmigt worden war. Die Azadî-Bewegung habe sich an der Kundgebung beteiligt, gegen Ende sei es zu drei Festnahmen gekommen. Offenbar gebe es innerhalb der Sicherheitskräfte eine Macht, die Proteste gegen die türkische Besatzung verhindern wolle, so Mihemed.