Internationale Arbeitsbrigade: Unser Kampf geht weiter

Die internationale Arbeitsbrigade, die von der PDK an der Einreise nach Rojava gehindert wurde, kündigt weitere Aktivitäten an und erklärt, dass der Kampf für den Aufbau einer freien Gesellschaft weitergeht.

26 Internationalist:innen aus verschiedenen Ländern wurden am 6. Juni am innerkurdischen Grenzübergang Pêşxabûr/Sêmalka von der PDK aufgehalten, als sie versuchten, von Südkurdistan (Nordirak) nach Rojava (Nordsyrien) zu gelangen. Bei der Gruppe handelt es sich um eine Arbeitsbrigade, die auf Einladung des Netzwerks für internationale Freundschaft nach Rojava reisen wollte. Geplant war ein dreiwöchiger Aufenthalt, um bedeutungsvolle Orte in Rojava kennenzulernen, Workshops zu besuchen und in Kooperativen mitzuarbeiten. Damit sollte Solidarität in die Praxis umgesetzt und das wirtschaftliche und politische Embargo gegen Rojava gebrochen werden.

Die Gruppe erklärte nach der Blockade durch die PDK: „Wir stehen hier als die erste internationale Arbeitsbrigade aus vielen Ländern der Welt. Wir sind gekommen, um praktische Solidarität mit der revolutionären Gesellschaft der Demokratischen Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien zu zeigen, die auch als Rojava bekannt ist.“

Die internationalistische Gruppe fuhr zunächst nach Südkurdistan, um nach Rojava zu gelangen. „Der Grenzübergang wird von der PDK kontrolliert, der Regierungspartei in Südkurdistan. Die Türkei hat ein Embargo gegen die Autonomieverwaltung verhängt und die PDK kollaboriert bei der Durchsetzung", heißt es in der Erklärung weiter.

Die Internationalist:innen verurteilten das Embargo der Türkei und die Mittäterschaft der PDK, die sich gegen die Zivilbevölkerung von Nord- und Ostsyrien richteten. „Wir verurteilen außerdem den rechtswidrigen Angriffskrieg der Türkei gegen die Freiheitsbewegung in Kurdistan. Es ist abscheulich, dass andere NATO-Staaten schweigen und sich mitschuldig machen angesichts türkischer Kriegsverbrechen wie dem Einsatz chemischer Waffen. Es ist unentschuldbar, Waffen an die Türkei zu liefern und die PKK als Gefallen für den türkischen Staat zu kriminalisieren. Das muss aufhören. Wir fordern offene Grenzen und das Ende des Embargos. Die NATO und die EU müssen das Verbot der PKK beenden. Sie müssen aufhören, die faschistische Türkei zu unterstützen und revolutionäre Aktivist:innen weltweit zu verfolgen. Wir rufen alle Internationalist:innen und demokratischen Menschen auf der Welt dazu auf, die Revolution zu unterstützen und für Frieden in Kurdistan zu kämpfen.“

Die Gruppe kündigte weitere Aktionen an, um das Embargo zu brechen. Im nächsten Monat soll eine weitere Arbeitsbrigade nach Kurdistan kommen. „Obwohl wir aufgehalten wurden, haben wir nicht versagt. Dies ist nur ein Teil des immensen Kampfes gegen Faschismus, Militarismus und Patriarchat. Unsere Bemühungen für ein freies Leben werden niemals aufhören.“