Internationale Arbeitsbrigade in Rojava
Das Netzwerk für internationale Freundschaft lädt zu einer dreiwöchigen Arbeitsbrigade nach Rojava ein. Auf dem Programm stehen das Kennenlernen von Rojava, Workshops und die Mitarbeit in Kooperativen.
Das Netzwerk für internationale Freundschaft lädt zu einer dreiwöchigen Arbeitsbrigade nach Rojava ein. Auf dem Programm stehen das Kennenlernen von Rojava, Workshops und die Mitarbeit in Kooperativen.
Vom 13. Juli bis zum 6. August lädt das Network for international Friendship zu einer Arbeitsbrigade in Rojava ein. Das Netzwerk ist eine Dachorganisation verschiedener Organisationen und Institutionen im Autonomiegebiet Nord- und Ostsyriens, die über Projekte Verbindungen zu Menschen und fortschrittlichen Institutionen aus der ganzen Welt herstellt. „Unser Ziel ist es, die Lücke zwischen demokratischen Kämpfen weltweit durch gemeinsame Erfahrungen und praktische Solidarität zu schließen“, heißt es in der Selbstdarstellung des Netzwerks.
Für die internationale Arbeitsbrigade ist ein 21-tägiges Programm vorbereitet worden, in dem die Teilnehmenden bedeutungsvolle Orte in Rojava kennenlernen, Workshops besuchen und in Kooperativen mitarbeiten können. Damit soll Solidarität in die Praxis umgesetzt und das wirtschaftliche und politische Embargo gegen Rojava gebrochen werden.
Revolution von Rojava: Basisdemokratie, Genderbefreiung und Ökologie
In dem Aufruf des Netzwerks heißt es:
Vor zehn Jahren, am 19. Juli 2012, begannen die Menschen in Rojava, im Nordosten Syriens, die Macht zu übernehmen und ihr Land zu befreien, um eine Gesellschaft aufzubauen, die auf den Werten der Demokratie, der Ökologie und der Befreiung der Frauen basiert. In einem Gebiet, in dem seit Jahrzehnten Krieg herrscht, wurde sie zu unserem Hoffnungsschimmer für ein alternatives Leben abseits von Staatssystem, Unterdrückung und Gewalt. Seitdem ist die Revolution einer ständigen Bedrohung ausgesetzt, vor allem durch den türkischen Staat, der von den imperialistischen Kräften unterstützt wird. Der Krieg der türkischen Armee und der mit ihr kollaborierenden PDK, einer Großmacht in der KRI (Kurdistan-Region Irak), gegen die kurdische Freiheitsbewegung in den Bergen hat mit dem massiven Einsatz von chemischen Gasen und täglichen Drohnenangriffen seinen Höhepunkt erreicht. Rojava selbst ist täglich mit Artillerieeinschlägen und Drohnenangriffen konfrontiert, während die Türkei die nächste Invasion ihrer Streitkräfte und dschihadistischen Söldner in unser Gebiet ankündigt, wie sie es bereits in Efrîn, Serêkaniyê und Girê Spî getan hat.
Die Hoffnung auf ein alternatives Leben soll zerstört werden
Das Ziel unserer Feinde ist nicht nur, Rojava zu besetzen, sondern die kurdische Befreiungsbewegung zu zerstören und damit die Hoffnung auf ein alternatives Leben, die Idee des Sozialismus im 21. Jahrhundert zu zerstören. Wir sollen akzeptieren, dass es kein Leben außer kapitalistischer Ausbeutung und Unterdrückung gibt. Dass es keine Selbstbestimmung des Volkes gibt, wenn man nicht nach ihren Regeln spielt. Es ist also nicht nur ein Angriff gegen das kurdische Volk und die Menschen in Rojava, sondern gegen alle Menschen auf der Welt, die daran glauben, dass eine andere Welt möglich ist. Es ist ein Angriff, um unsere Hoffnung zu zerstören. Um das zu erreichen, versuchen unsere Feinde, uns voneinander zu isolieren und unsere Kämpfe zu trennen. Rojava selbst ist seit fast zehn Jahren mit einem Embargo belegt, wobei alle angrenzenden Länder Mauern um Rojava errichten, um uns vom Rest der Welt abzuschneiden.
Unsere Antwort muss Internationalismus sein
Unsere Antwort darauf muss Internationalismus sein. Nur mit der Geschwisterlichkeit der Völker, mit internationaler Solidarität, mit demokratischer Autonomie, mit Frauenbefreiung und in Einheit mit unserem Land und seiner Ökologie können wir diese Revolution verteidigen und die Isolation durchbrechen, die über Rojava errichtet wurde. Heute, wo die Türkei eine neue Invasion ankündigt, ist es wichtiger denn je, als Internationalist:innen zusammenzustehen, um die Errungenschaften der Revolution zu verteidigen! In einer Zeit von Klimakrise, Krieg und Völkermord ist es unsere Verantwortung und Aufgabe, diese Werte zu verteidigen. Wir rufen euch, Demokrat:innen, Sozialist:innen, Revolutionär:innen, Internationalist:innen und Wahrheitssuchende auf der ganzen Welt auf, als Teil der Arbeitsbrigaden nach Rojava zu kommen, um die Revolution zu verteidigen, unsere Kämpfe miteinander zu verbinden und ein freies gemeinschaftliches Leben aufzubauen. Gemeinsam werden wir Rojava verteidigen und den Jahrestag der Revolution zu dem Jahr machen, in dem wir die Revolution zu ihrem Sieg führen werden.
Anmeldefrist bis 30. Juni
Wir haben ein 21-tägiges Programm vorbereitet, in dem ihr Rojava und seine wichtigen und bedeutungsvollen Orte kennenlernt, verschiedene Arten von Workshops und Bildung besucht, Solidarität in die Praxis umsetzt, indem ihr in Kooperativen und Dörfern arbeitet und das wirtschaftliche und politische Embargo gegen Rojava brecht! Die Brigade wird vom 13. Juli bis zum 6. August stattfinden. Für die Anmeldung schreibt uns bis zum 30. Juni eine E-Mail an [email protected]. Wir freuen uns darauf, von euch zu hören.