Wie Menschenrechtsorganisationen berichten, sind erneut kurdische Lastenträger, sogenannte Kolbar, in Rojhilat (Ostkurdistan) ins Visier der iranischen Regimetruppen geraten. Die Truppen eröffneten das Feuer auf eine Gruppe Zivilisten und töteten den aus Ciwanro stammenden 29-jährigen Ayyub Muhammed. Sechs weitere Kolbar wurden verletzt.

Ereignisse wie diese sind blutiger Alltag für die kurdischen Lastenträger. Allein in den ersten fünf Monaten dieses Jahres wurden 33 Kolber von iranischen Sicherheitskräften getötet und 210 verletzt. Das sind nur die Fälle, die registriert wurden. Die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen. Obwohl die Tätigkeit als Kolbar lebensgefährlich ist, sind unzählige Kurd:innen darauf angewiesen, um im gezielt unterentwickelt gehaltenen Kurdistan wenigstens im Grenzhandel mit Tabak, Tee und Elektrogeräten ein geringes Auskommen zu haben.