Riha: Krankenwagen transportieren ununterbrochen Leichen

In der nordkurdischen Provinz Riha befindet sich eine der Einsatzzentralen für die türkische Invasion in Nordsyrien. Krankenwagen transportieren ununterbrochen Leichen und Verletzte in die Krankenhäuser.

Seit dem 9. Oktober findet in Nordsyrien eine Invasion der türkischen Streitkräfte statt, bei der Zehntausende Islamisten als Söldner eingesetzt werden. Während in vielen deutschen Medien weiterhin der Begriff „Sicherheitszone“ für die geplante Besatzungszone verwendet wird, denkt Bundesregierungssprecher Seibert laut darüber nach, ob die türkische Invasion mit dem Völkerrecht begründbar ist.

Die nordkurdische Provinz Riha (Urfa) ist eine der Gegenden auf türkischem Staatsgebiet, in der die Auswirkungen des Krieges am deutlichsten spürbar sind. Die türkische Armee hat vergangene Nacht weitere Truppen nach Pirsûs (Suruç) verlegt. Am Flughafen in Riha steigen ununterbrochen Rettungshubschrauber auf, um Tote und Verletzte aus dem Grenzgebiet zu transportieren. Ein Teil des Flughafens ist für Zivilisten gesperrt worden, Fotografieren ist verboten.

Aus Kaniya Xezalan (Akçakale) und Serê Kanî (Ceylanpınar) waren vergangene Nacht ohne Unterbrechung Krankenwagen unterwegs, um Tote und Verletzte in Krankenhäuser in Riha zu transportieren.

Aus Riha und den umliegenden Kreisstädten wird berichtet, dass in Polizeibegleitung türkische Fahnen an Geschäfte verteilt und die Inhaber gezwungen werden, die Fahnen aufzuhängen.