Razzien und politische Festnahmen in Meletî

In Meletî sind drei Personen von der türkischen Militärpolizei festgenommen worden. Sie sollen eine „Terrororganisation“ finanziell unterstützt haben.

In der nordkurdischen Provinz Meletî (tr. Malatya) sind am Dienstag mindestens drei Personen bei Razzien der türkischen Militärpolizei festgenommen worden. Unter ihnen befindet sich auch eine Frau. Als Grund für die Festnahmen wurden „Terrorvorwürfe“ angeführt.

Durchsucht wurden Wohnungen im Kreis Patrîkxan (Yazıhan), der etwa vierzig Kilometer nordwestlich der Provinzhauptstadt Meletî liegt. Die Anordnung dazu kam nach vorliegenden Informationen von der örtlichen Kommandantur der Gendarmerie. Diese werfe den Festgenommenen vor, eine „Terrororganisation“ finanziell unterstützt zu haben. Gemeint damit ist die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK).

Die Festgenommenen wurden auf die Wache der Militärpolizei im Altstadtbezirk Meletî Kevn (Battalgazi) gebracht, wo sie verhört werden sollen.

Täglich Festnahmen und Verhaftungen

Die Terror-Karte dient dem türkischen Repressionsapparat als Allzweckwaffe gegen unliebsame Personen, insbesondere Kurdinnen und Kurden. Erst am Wochenende waren in den kurdischen Provinzen Bedlîs (Bitlis) und Wan (Van) mehr als fünfzig Personen wegen Mitgliedschaft, Unterstützung oder Finanzierung einer „Terrororganisation“ verhaftet worden.