In den Provinzen Bedlîs und Wan (tr. Bitlis und Van) haben am 28. November auf Anordnung der Generalstaatsanwaltschaft Bitlis umfangreiche Festnahmeoperationen stattgefunden. Laut neuen Informationen wurden 110 Personen festgenommen, darunter Frauen und Kinder. Ein Teil der Betroffenen wurde in die Polizeidirektion Bitlis gebracht und anschließend der Justiz vorgeführt. Gegen über fünfzig Personen erging Haftbefehl wegen Mitgliedschaft, Unterstützung oder Finanzierung einer Terrororganisation. Die Festgenommenen sollen in Polizeigewahrsam misshandelt worden sein, ein Rechtsbeistand wurde ihnen verweigert.
Namentlich bekannte Verhaftete
Von den Verhafteten sind folgende Personen namentlich bekannt: Kerem Çetin, Hacı Gezici, Sedat Kesici, Seyithan Yaman, Murat Arvas, Nurullah Arvas, Ebutalip Arvas, Mahir Hergül, Erdal İnal, Abdülhalim Gezici, Süleyman Korkmaz, Turan Çetin, Cindi Akbulut, Masum Deniz, Mustafa Gezici, Mekan Çetin, Gürgün Çiftçi, Sinan Aydın, Emrah Aydın, Fırat Gezici, Helin Avras, Cemil Balı, Tahir Avras, Mahmut Şen, Şükrü Baykan, Mehmet Hergül, Bedrettin Gezici und Eylem Deniz Arvas.
Razzia aufgrund falscher Denunziation
Bei den Razzien wurde auch das Haus eines Siebzigjährigen im Dorf Şên, Bezirk Xîzan (Hizan), von Militärs überfallen. Der Kurde leidet unter eine Sehbehinderung und wurde offenbar denunziert. Die Soldaten zerstörten die Haustür und Fenster und durchsuchten das Haus stundenlang. Als sich herausstellte, dass es sich um eine Fehlinformation handelte, wurde die Familie bedroht, damit sie keine Anzeige gegen das Militär stellt.