PYNK rufen südkurdisches Parlament zur Verantwortung

Das Parteienbündnis PYNK in Rojava ruft das Parlament Südkurdistans zur Verantwortung auf, damit ein Krieg zwischen Kurden verhindert wird. Guerilla und Peschmerga seien wertvolle Kräfte des kurdischen Volks, so die in Kobanê abgegebene Erklärung.

Die „Parteien der geeinten Nation Kurdistan“ (PYNK) in Rojava haben in Kobanê eine Erklärung zu den Anspannungen in Südkurdistan abgegeben. An der Kundgebung auf dem „Platz der Freien Frau“ nahmen Vertreterinnen und Vertreter der im PYNK zusammengeschlossenen Parteien und Organisationen teil. Die gemeinsame Stellungnahme wurde von dem PYD-Vertreter Bekir Hec Isa verlesen.

In der Erklärung appellieren die PYNK an alle politischen Kreise in Südkurdistan und vor allem an das Regionalparlament, den drohenden Krieg zwischen PDK und PKK zu verhindern. „Das Parlament der Autonomieregion Kurdistan muss seine Aufgabe erfüllen. Ebenso wie bei der Peschmerga handelt es sich bei der Guerilla um eine wertvolle nationale Kraft“, so die Erklärung.

Weiter heißt es in der PYNK-Stellungnahme, dass große Besorgnis über eine weitere Eskalation der angespannten Situation besteht: „Ein solcher Krieg dient ausschließlich den Interessen des türkischen Staates. Für das kurdische Volk gibt es dabei nichts zu gewinnen. Wir appellieren an Nêçîrvan Barzanî als Präsident der Autonomieregion Südkurdistan, seine nationale Pflicht zu erfüllen. Im Interesse des kurdischen Volkes müssen die Errungenschaften in allen vier Teilen Kurdistans geschützt werden. Ein Krieg würde nur der Türkei dienen. Auch der Kurdistan Nationalkongress (KNK) muss seine Rolle in dieser Zeit erfüllen und alles tun, um einen inneren Krieg zu verhindern.“