Proteste gegen türkische Angriffe in Silêmanî

In Silêmanî haben Tausende Menschen gegen die Invasion der türkischen Armee in Südkurdistan protestiert. Die von der Barzanî-Familie dominierte Partei PDK wurde aufgrund der Kollaboration mit der Erdogan-Regierung als „Verräter“ bezeichnet.

In der südkurdischen Metropole Silêmanî sind Tausende Menschen unter dem Motto „Kurdistan gegen den Verrat verteidigen!“ auf die Straße gegangen. Die Demonstration am Mittwochabend richtete sich gegen die türkische Invasion in den Medya-Verteidigungsgebieten und die tatkräftige Unterstützung der Militäroperation durch den korrupten Barzanî-Clan. Die Demonstrant:innen solidarisierten sich mit der Guerilla, die Kurdistan gegen die zweitgrößte NATO-Armee verteidigt, und forderten eine Einheit aller kurdischen Kräfte. Der türkische Staatschef Erdogan wurde in Sprechchören als „Terrorist“ beschimpft, bei der Demonstration wurde Fahnen mit dem Bild von Abdullah Öcalan getragen.

Die Volksinitiative Başûr verurteilte die Besatzungsangriffe des türkischen Staates auf die Guerillagebiete in Südkurdistan und erklärte: „Wir verurteilen auch den Verrat der PDK. Die PKK schützt die Werte des kurdischen Volkes und wir stehen hinter der Guerilla und der Befreiungsbewegung Kurdistans.“ In der Erklärung wurden die Bevölkerung und politische Organisationen dazu aufgerufen, vereint gegen „Verrat und Besatzung“ vorzugehen.