Das PKK-Solidaritätskomitee mit den Familien der Gefallenen teilt mit, dass die PKK-Mitglieder Sînanê Sor (Ali Aktaş), Serhat Amanos (Emrullah Dursun), Navdar Sinegir (Mikail Özdemir), Serhat Şafak (Vehip Tekin) und Şiyar Faraşîn (Celal Öztürk) am 21. März bei einem türkischen Luftangriff auf die Medya-Verteidigungsgebiete gefallen sind.
In dem Brief der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) an die Angehörigen der Gefallenen heißt es: „Sie wollten kein Grab, sondern ein freies Land. Deshalb ist es für uns das größte Gedenken an sie, das verleugnete Kurdistan im Zentrum des Mittleren Ostens als ein freies Land aufzubauen.“
Sinanê Sor – 41 Jahre im Kampf
Der Gefallene Sînanê Sor (Ali Aktaş) kam 1959 in Mêrdîn/Qoser (Mardin/Kızıltepe) zur Welt. Er schloss sich der PKK kurz nach ihrer Gründung bereits im Jahr 1978 PKK an, hielt sich eine Zeitlang in der Bekaa-Ebene auf und kämpfte in allen Regionen Kurdistans. Das Komitee bezeichnet seinen Lebenslauf als eine „Zusammenfassung der PKK".
Serhat Amanos – Guerillakämpfer und Diplomat
Serhat Amanos (Emrullah Dursun) kam 1970 in Gimgim (Varto) zur Welt und lernte die PKK an der Universität kennen. Er kämpfte 28 Jahre in den Reihen der Guerilla und war 1999 Kommandant der Region Amanos. Beim damaligen Rückzug der Guerilla wurde er vom syrischen Baath-Regime gefangen genommen und befand sich zwei Jahre in Haft. Danach kehrte er in die Berge zurück und arbeitete in der Folgezeit im diplomatischen Bereich.
Vom Krieg bis zur Diplomatie
Navdar Sinegir (Mikail Özdemir) stammt aus Bedlîs-Xîzan (Bitlis-Hizan) und wurde im Jahr 1974 geboren. Er schloss sich 1993 in Istanbul dem kurdischen Freiheitskampf an. Über seinen 26-jährigen Kampf in der Region Amed (Diyarbakir), in Südkurdistan, Syrien, dem Irak und der Türkei hinaus arbeitete er aktiv im diplomatischen Bereich.
Von Dersim nach Soran
Serhat Şafak (Vehip Tekin) kam 1974 in Agirî (Ağrı) zur Welt. Er schloss sich 1988 der Guerilla an und kämpfte in den verschiedensten Bereichen. Obwohl er durch eine Mine ein Bein verlor, arbeitete er unermüdlich weiter. Er organisierte die Volksarbeit in Ostkurdistan, Russland, Kasachstan, Usbekistan und der Ukraine und war sowohl an der sozialwissenschaftlichen Akademie der PKK als auch als Autor tätig.
Mit 18 der Guerilla angeschlossen
Şiyar Feraşîn (Celal Öztürk) stammt aus Elbak (Başkale) in der Provinz Wan. Er schloss sich 2014 im Alter von 18 Jahren der Guerilla an. Die PKK beschreibt ihn als „aufopferungsvollen und engagierten Militanten.“
„Wir waren immer stolz darauf, ihre Weggefährten zu sein“
Der Brief der PKK schließt mit den Worten: „Man kann stolz darauf sein, der Bruder, die Schwester oder Verwandte von heldenhaften Militanten wie Sînanê Sor, Serhat Varto, Navdar Sinegir, Serhat Şafak und Şiyar Faraşîn zu sein. Wir waren immer stolz darauf, ihre Weggefährten zu sein. Wir werden in unserem Leben nichts anderes tun, als ihre Ziele zu verwirklichen. Das richtigste, was wir in ihrem Gedenken tun können, ist es, ein freies Volk und ein freies Land aufzubauen. Sie wollten nichts anderes von uns. Wir wissen, viele unserer Gefallenen haben nicht einmal ein Grab. Aber sie wollten von uns kein Grab, sondern ein freies Land. Deshalb ist es für uns das größte Gedenken an sie, das verleugnete Kurdistan im Zentrum des Mittleren Ostens als ein freies Land aufzubauen.“