Der Peschmerga-Veteran Osman Mihemed hat Şengal besucht, um das ezidische Volk in seiner Forderung nach Autonomie zu unterstützen. Mihemed ist von der Vereinigung Pêşmergeyên Dêrîn, deren Mitglieder bereits 1992 während des Golfkriegs in Südkurdistan kämpften.
Der ehemalige Peschmergakämpfer wünschte den Ezidinnen und Eziden in Şengal ein frohes Neujahrsfest. Der Feiertag Çarşema Sor (Roter Mittwoch) wird von der ezidischen Gemeinschaft an einem Mittwoch im April als Neujahrsfest begangen. Mihemed erinnerte an die vielen Massaker, die in der Geschichte Kurdistans stattgefunden haben. „Der türkische Staat will verhindern, dass das kurdische Volk eine Einheit bildet. Deshalb hetzt er die Kurden gegeneinander auf. Dafür benutzt er die PDK. Er greift nicht nur das ezidische Volk an, sondern das gesamte Volk Kurdistans. Ohne den türkischen Staat würde es keine nennenswerten Probleme unter den Kurden geben“, sagte Mihemed und appellierte an die PDK und die Peschmerga:
„Alle Besatzerstaaten und vor allem die Türkei wollen die Kurden als ein schwaches Volk darstellen, das sich nicht selbst verteidigen kann. Die Besatzungsmächte haben in der Vergangenheit verhindert, dass Kurdistan einen Status bekommt. Was jetzt in Şengal passiert, ist die Fortsetzung davon. Als Veteran appelliere ich an die PDK und die Peschmerga: Sie sollen darüber nachdenken, mit wem sie gemeinsam agieren. Sie dürfen sich nicht gegen das eigene Volk stellen.“