20 Dêrîn-Peschmerga festgenommen
Seit drei Wochen befinden sich 20 Dêrîn-Peschmerga, die zum Stamm der Rekani gehören, in Gewahrsam des PDK-Asayish. Was ihnen zum Vorwurf gemacht wird, ist nicht bekannt.
Seit drei Wochen befinden sich 20 Dêrîn-Peschmerga, die zum Stamm der Rekani gehören, in Gewahrsam des PDK-Asayish. Was ihnen zum Vorwurf gemacht wird, ist nicht bekannt.
Seit mittlerweile drei Wochen befinden sich 20 Peschmerga, die zum Stamm der Rekani gehören, in Amêdî (Amediye) in PDK-Gewahrsam. Wie die in Südkurdistan ansässige Nachrichtenagentur RojNews berichtet, wurden die Peschmerga des Veteranenvereins Pêşmergeyên Dêrîn, dessen Mitglieder bereits 1992 während des Golfkriegs in Südkurdistan gekämpft haben, auf Anweisung von Mustafa Barzani, dem Sohn des PDK-Vorsitzenden Mesud Barzani, in Sirê, Dêreluk und Şîladizê festgenommen. Was ihnen zum Vorwurf gemacht wird, ist nicht bekannt. Familien, die ihre Angehörigen als vermisst melden wollten, hatten erst beim Asayish erfahren, dass sich die Peschmerga in Gewahrsam befinden.
Seit dem Aufstand von Şîladizê Anfang des Jahres, bei dem - ausgelöst durch einen türkischen Luftangriff mit vier Toten – etliche Menschen, darunter auch viele Rekani-Angehörige, die türkische Militärbasis in Sirê stürmten, schwelt der Konflikt zwischen dem Stamm und der PDK weiter. Vor wenigen Tagen waren die Rekani im Rahmen einer Fernsehsendung des PDK-Senders WAAR TV von dem Moderator als „Banden“ bezeichnet worden. Daraufhin kam es zu massiven Protesten vor der Sender in Dihok.
Langjähriger Konflikt
Es gibt jedoch auch historische Gründe für den Konflikt zwischen den Angehörigen der Rekani und der PDK - oder besser der Barzan-Familie – der bis in die 1960er Jahre zurückgeht. Er begann im Jahr 1961, als sich der Stamm an die Seite von Abdul Salam Arif und somit gegen Abdul Karim Qasim, also quasi gegen Molla Mustafa Barzani stellte. In Dêrelûk, Bamernê, Amêdî und Şîladizê, bis nach Ûrmiye in Rojhilat und Şemzînan (Şemdinli) in Nordkurdistan hat die PDK die Angehörigen der Rekani aus bisher mehr als 300 Dörfern hin zur Grenze vertrieben. Ein Teil der Mitglieder des Stammes migrierte nach Bagdad, Basra und Mosul, ein anderer Teil nach Nord- und Ostkurdistan. Die Kämpfe zwischen den Rekani und der PDK dauerten bis ins Jahr 2003 an. Auch heute noch werden die Dörfer der Rekanis immer wieder von der PDK angegriffen und ihre Angehörigen mit Repression überzogen.