Pandemie-Hilfe geht nur an AKP-Kollaborateure
Die Hilfen im Rahmen der Covid-19-Pandemie erreichen in Nordkurdistan nicht die Mehrheit der Bevölkerung, sondern nur die Unterstützer der Regierungspartei AKP.
Die Hilfen im Rahmen der Covid-19-Pandemie erreichen in Nordkurdistan nicht die Mehrheit der Bevölkerung, sondern nur die Unterstützer der Regierungspartei AKP.
Obwohl der türkische Regimechef Erdoğan angeblich bereits mehr als zwei Millionen Menschen geholfen haben will, erhalten in der nordkurdischen Großstadt Wan (türk. Van) tausende arme und arbeitslose Familien keinerlei staatliche Corona-Unterstützung. Erdoğan hatte erklärt, dass sich bedürftige Bürger an Gouverneure oder Landräte wenden sollen, um Hilfe zu erhalten. In Wan wandten sich bislang ergebnislos tausende Menschen an die betreffenden Stellen. Beim Landratsamt wurden die meisten Bedürftigen direkt abgewiesen. Die große Mehrheit, die dagegen Unterstützung erhält, wurde zuvor bereits auf Listen vom Provinzverband der AKP und seinen regionalen Gliederungen bestimmt oder direkt benannt.
Ein Arbeiter berichtet gegenüber ANF, dass er der einzige Verdiener seiner achtköpfigen Familie war und nun arbeitslos ist. „Wir sind in einer sehr schweren Lage. Ich bin zum Landrat gegangen, um Hilfe zu erhalten. Aber dort sagte man mit, dass keine Hilfsanträge angenommen werden. An die Armen und Arbeitslosen geht keinerlei Hilfe. Diejenigen, denen Unterstützung gewährt wird, wurden von der AKP auf Listen genannt und ihre Namen dem Landrat mitgeteilt. Also lediglich Personen aus dem Dunstkreis des AKP-Provinz- und Kreisverbands und Kollaborateure.“