Während weltweit Regierungen wegen der Corona-Pandemie Wirtschaftspakete schnüren, setzt das Erdoğan-Regime auf „Spenden“, die zwangsweise eingetrieben werden. Lehrer*innen wird ein Teil ihres ohnehin schon geringen Gehalts für die angeschlagene türkische Ökonomie abgezogen. Das gleiche gilt nun offenbar auch für die Mitarbeiter*innen der unter Zwangsverwaltung gestellten Stadtverwaltung von Wan (Van).
Bei der Stadtverwaltung von Wan arbeiten hunderte Personen zum Mindestlohn, nun werden ihnen auch noch die „Spenden“ durch den an Stelle der gewählten Ko-Bürgermeister*innen eingesetzten Zwangsverwalter vom Gehalt abgezogen. Für mindestens vier Monate sollen 1.200 TL (etwa 164 Euro) vom Lohn einbehalten werden, sie wurden darüber mündlich informiert. Einer der Mitarbeiter berichtet gegenüber ANF: „Unter dem Vorzeichen einer angeblichen ‚Spende‘ werden wir auf illegale Weise beraubt. Kein Arbeiter gibt dieses Geld freiwillig. Der Abzug ist vollkommen willkürlich. Wie können sie das ohne unsere Erlaubnis tun. Sie wollen sich so bei der Regierung einschmeicheln. Wir arbeiten doch sowieso für den Mindestlohn. Wie sollen wir jetzt überleben?“