Online-Kampagne für Aufhebung von Mexmûr-Embargo

Für die Aufhebung des Embargos über das Flüchtlingslager Mexmûr im Nordirak wurde eine Online-Kampagne gestartet. Kurdische Politiker*innen und Künstler*innen rufen unter dem Hashtag #AmbargoBirakujiye dazu auf, sich zu beteiligen.

Seit acht Monaten befindet sich das selbstverwaltete Flüchtlingslager Mexmûr unter einem Embargo der südkurdischen PDK-Regierung. Die etwa 12.000 Menschen in dem Camp verfügen über keinerlei Medikamente oder Hygieneartikel mehr. Schon länger kann die medizinische Versorgung der Bevölkerung nicht mehr gewährleistet werden, inzwischen herrscht auch Lebensmittel- und Trinkwasserknappheit. Vor dem Hintergrund des weltweit grassierenden Coronavirus sind das ideale Bedingungen für eine Einschleppung des Erregers. Doch das im Zuge von Dorfverbrennungen und Vertreibungen durch die türkische Armee von Menschen aus Nordkurdistan bewohnte Camp wird von den Peschmerga praktisch vollständig abgeriegelt.

Gegen dieses Embargo wurde nun eine Online-Kampagne gestartet. Kurdische Politiker*innen und Künstler*innen rufen dazu auf, sich zu beteiligen. Unter dem Hashtag #AmbargoBirakujiye (Embargo ist Brudermord) werden Bilder aus Mexmûr mit der Forderung nach Gesundheitsversorgung und Aufhebung der Blockade geteilt.