Namen von gefallenen Guerillakämpfern veröffentlicht

Die HPG haben den Tod von drei Guerillakämpfern bekannt gegeben. Bawer Eruh und Ronî Dêrik sind im Juni in den Medya-Verteidigungsgebieten ums Leben gekommen, Cîlo Reşo am 5. August bei einem Gefecht gegen die türkische Armee in Mêrdîn.

Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat den Tod von drei Guerillakämpfern bekannt gegeben. Bawer Eruh und Ronî Dêrik sind am 24. Juni bei einer Bombardierung der Medya-Verteidigungsgebiete ums Leben gekommen, Cîlo Reşo am 5. August bei einem Gefecht gegen die türkische Armee in Mêrdîn-Omeryan (tr. Mardin-Ömerli).

                                            

Codename: Bawer Eruh
Vor- und Nachname: Mehmet Emin Ekinci
Geburtsort: Sêrt
Namen von Mutter und Vater: Fatım – Methi
Todestag und -ort: 24. Juni 2021 / Medya-Verteidigungsgebiete

 

Codename: Ronî Dêrîk
Vor- und Nachname: Muhammed Şefik İbrahim
Geburtsort: Dêrik
Namen von Mutter und Vater: Buşra – Şefik
Todestag und -ort: 24. Juni 2021 / Medya-Verteidigungsgebiete

 

Codename: Cîlo Reşo
Vor- und Nachname: Süleyman Öztürk
Geburtsort: Mêrdîn
Namen von Mutter und Vater: Meryem – İbrahim
Todestag und -ort: 5. August 2021 / Mêrdîn

Bawer Eruh ist am 15. August 1984 in Sêrt-Dih (Siirt-Eruh) zur Welt gekommen. Dieser Tag und Ort markieren gleichzeitig den Beginn des bewaffneten Kampfes der kurdischen Befreiungsbewegung. Bawer wurde bereits als Kind Zeuge der Unterdrückung durch den türkischen Staat und später als Aktivist der Jugendbewegung verhaftet. Trotz diverser Festnahmen und kurzer Gefängnisaufenthalte setzte er sein Engagement fort und wurde 2004 erneut verhaftet. Dieses Mal musste er vier Jahre im Gefängnis bleiben. Nach seiner Entlassung 2008 war er weiterhin aktiv und ging schließlich 2011 zur Guerilla. Sein erstes Praxisgebiet als Guerillakämpfer war das Zagros-Gebirge. Dort blieb er viele Jahre, zunächst als Kämpfer und später als Kommandant. Danach widmete er sich in verschiedenen Parteiakademien seiner ideologischen und militärischen Weiterbildung und übernahm wichtige strategische Aufgaben.

 

Ronî Dêrik ist in Rojava geboren und stammte aus der Familie des 2012 ermordeten kurdischen Revolutionärs Xebat Dêrik, der maßgeblich zum Aufbau der YPG beigetragen hat. Ronî wuchs mit der Befreiungsbewegung und der Revolution von Rojava auf und erlebte als Jugendlicher die brutalen Angriffe des IS. Das bestärkte ihn in der Überzeugung, dass der IS und der türkische Staat mit Waffengewalt bekämpft werden müssen. Er ging in die Berge und schloss sich der Guerilla an.

 

Cîlo Reşo ist in Nisêbîn (Nusaybin, Provinz Mêrdîn/Mardin) geboren und in einem revolutionären Umfeld aufgewachsen. Er schloss sich der Guerilla an und absolvierte eine ideologische und militärische Ausbildung in den Bergen, bevor er als Kommandant in seine Heimatregion Mêrdîn zurückkehrte.

 

Die HPG sprechen den Angehörigen, der Bevölkerung von Dih, Dêrik und Nisêbîn sowie dem gesamten kurdischen Volk ihr Mitgefühl aus und erklären, dass sie die Ziele und Träume der Gefallenen verwirklichen werden.