Mutter von hungerstreikendem Gefangenen: Keinen Schritt zurück

Der politische Gefangene Botan Timur befindet sich im F-Typ-Gefängnis von Wan mit weiteren Gefangenen im Hungerstreik. Seine Mutter erklärt: „Entweder man erfüllt die Forderungen unserer Kinder oder wir gehen vor die Gefängnisse.“

Die politischen Gefangenen im Hochsicherheitsgefängnis in Wan (türk. Van) befinden sich seit dem 14. September in einem Warnhungerstreik gegen die Haftbedingungen. Gruppen von sechs bis sieben Personen treten abwechselnd für zehn Tage in den Hungerstreik. Mit dem Protest wird ein Ende der Isolation und der Rechtsverletzungen gegenüber den politischen Gefangenen, die Entfernung des Stacheldrahts über den Höfen der Zellentrakte, ein Ende der willkürlichen Durchsuchungen, die Rückgabe der im Ausnahmezustand eingesammelten Radios, mehr als eine Stunde Hofgang für die Gefangenen mit verschärfter lebenslänglicher Haft, die Zusammenlegung der politischen Gefangenen in zwei Blocks und ein Ende der willkürlichen Verlegungen gefordert. Die Gefangenen haben angekündigt, den Hungerstreik fortsetzen, bis ihre Forderungen erfüllt sind.

Mutter: Wir fürchten uns nicht und werden nicht nachgeben

Zübeyde Timur, die Mutter des hungerstreikenden Gefangenen Botan Timur, erklärt: „Die Gefangenen werden unmenschlich behandelt. Unsere Kinder befinden sich im Hungerstreik, damit diese Politik jetzt endet. Wir akzeptieren diese Ungerechtigkeit nicht. Wir fürchten uns nicht und werden nicht nachgeben.“

Entweder sie erfüllen die Forderungen oder wir gehen vor die Gefängnisse

Zübeyde Timur ruft alle Mütter auf, den Streik der Gefangenen zu unterstützen: „Entweder sie erfüllen die Forderungen unserer Kinder oder wir gehen vor die Gefängnisse. Wir als kurdisches Volk haben soviel Unterdrückung erlitten, weil wir für unsere Rechte eingetreten sind. Aber wir werden uns niemals beugen.“