Militäroperationen in Teilen von Wan

Teile von Wan sind zu militärischem Sperrgebiet erklärt worden. Grund sind mehrere Operationen gegen die kurdische Guerilla.

Ausnahmezustand in Elbak

In der kurdischen Provinz Wan (tr. Van) sind knapp ein Dutzend Regionen zu militärischem Sperrgebiet erklärt worden. Hintergrund der Maßnahme sind neue Militäroperationen der türkischen Armee gegen die kurdische Guerilla, die seit Freitag laufen. Wie das Gouverneursamt mitteilte, gilt die Anordnung zunächst für zwei Wochen.

Mindestens elf Orte in dem im Südosten von Wan gelegenen Landkreis Elbak (Başkale) wurden in vorübergehende Sondersicherheitsgebiete umgewidmet. Dabei handelt es sich um höher gelegene Gebirgsbereiche, die an die benachbarte Provinz Colemêrg (Hakkari) grenzen. Dort finden derzeit ebenfalls Militäreinsätze gegen die Guerilla statt. In einigen Orten außerhalb des Operationsgebiets ist darüber hinaus ein Zutrittsverbot in Kraft.

Die Schaffung von „Sondersicherheitszonen“ ist Teil einer größeren Entwicklung, bei der militärische Sperrgebiete in verschiedenen Teilen von Nordkurdistan eingerichtet werden. Dadurch werden ganze Landstriche von der Außenwelt abgeschnitten und unterliegen der Kontrolle und Willkür des Militärs. Diese Maßnahmen führen zu einer erheblichen Belastung für die kurdische Landbevölkerung und erhöhen den Druck auf die Bewohnerinnen und Bewohner, die betroffenen Gebiete zu verlassen.