Militärbewegungen in Heftanîn und Metîna

Die Kriegsvorbereitungen der PDK und des türkischen Staates in Südkurdistan dauern weiter an. Neben koordinierten Militärbewegungen in Metîna und Heftanîn installiert die türkische Armee unterirdische Verteidigungssysteme gegen die Guerilla.

Die Türkei verstärkt ihre Truppen in der Militärbasis Kanî Masî in Südkurdistan. In den letzten zwei Wochen sind neue Einheiten mit Hubschraubern eingeflogen und in dem Stützpunkt stationiert worden. Die Militärbewegungen in der Region erfolgen nach den Provokationen der PDK in den Guerillagebieten. Vor allem nachts sind Hubschrauberflüge über Metîna und Heftanîn zu beobachten. Parallel zu den Bewegungen bewaffneter Einheiten der südkurdischen Regierungspartei PDK finden Aufklärungsflüge türkischer Drohnen statt.

Die PDK-Einheiten errichten Kontrollposten in Kanî Masî, Batûfa und Derkarê. Gleichzeitig versucht die türkische Armee mit ihren auf allen Gipfeln in Heftanîn stationierten Soldaten, ihre Stellungen mit der Errichtung von Mauern zu schützen und ein unterirdisches Verteidigungsystem gegen Angriffe der Guerilla zu installieren.

Ein Zivilist aus Berwarî gab gegenüber ANF an, dass jede Nacht türkische Militärbewegungen in der Region stattfinden: „Unser Gebiet wird bewusst bombardiert. Die PKK-Guerilla wird als Vorwand genommen, aber hier gibt es gar keine Guerilla. Die Guerilla ist in den Bergen. Die Angriffe auf unser Dorf finden bewusst statt und sind Teil des Besatzungsplans.“

Zu den Militärbewegungen der PDK erklärt er: „Früher haben wir die Peschmerga stolz empfangen. Die heutige Realität zeigt jedoch, das die Werte, für die die Peschmerga stehen, verloren gegangen sind. Teilweise sind sie an den Militärbewegungen beteiligt. Früher war das anders. Es ist eindeutig, dass es sich nicht um Peschmerga handelt, sondern um andere Kräfte, aber der Name Peschmerga wird dazu benutzt, die Akzeptanz der Bevölkerung zu gewinnen. Wir verurteilen einen Krieg zwischen den Kurden, wir akzeptieren das nicht. Wenn die Peschmerga kämpfen wollen, sollen sie das an der Seite der Guerilla gegen den türkischen Staat tun.“

Ein weiterer Anwohner sagt: „Die Angriffe verfolgen das Ziel, uns einzuschüchtern und aus der Region zu vertreiben, in der wir leben. Wir werden unseren Boden jedoch nicht verlassen. Die gemeinsamen Militärbewegungen der PDK und der Türkei schaden dem kurdischen Kampf und seinen Errungenschaften. Wir rufen die PDK zum Rückzug auf. Sollte es zu einem Krieg zwischen Kurden kommen, machen wir die PDK dafür verantwortlich. Sowohl die Peschmerga als auch die Guerilla sind unsere Kinder. Was hier passiert, gehört zum Plan des türkischen Staates, das sollte jeder wissen.“