Provokation

Die PDK erfüllt in Südkurdistan den Auftrag des MIT, einen bewaffneten Konflikt mit der PKK zu provozieren. Davon sind alle Guerillagebiete flächendeckend betroffen. Die Atmosphäre kann sich nur ändern, wenn die PDK dazu gebracht wird, zurückzurudern.

Die südkurdische Regierungspartei PDK hat die letzte Zeit mit der Vorbereitung einer operativen Provokation zugebracht. Bei der Planung wurde viel diskutiert und gearbeitet. Entsprechend der Instruktionen des MIT sind ohne Rücksicht alle Institutionen der PDK auf Provokationen gegen die PKK angesetzt worden. Die Devise lautet: „Sorgt durch jede denkbare Art von Provokationen für den Ausbruch eines bewaffneten Konflikts mit der PKK. Den Rest erledigen wir.“ Basieren nicht alle Geschehnisse genau darauf? Zeigen die Entwicklungen nicht, dass bei den ständigen Treffen von PDK und MIT dieser oder ähnliche Sätze mit Handschlag besiegelt wurden?

Diese Provokationen haben eine lange Vergangenheit, aber der aktuelle Grundstein wurde in Zînê Wertê gelegt. Einer der strategisch wichtigsten Gipfel für die Aufklärung und als Stützpunkt für eine Operation im Qendîl-Gebirge ist besetzt worden. Hier sollten Kampfhandlungen ausbrechen, es sollte Tote geben. Letztendlich hatte die Geduld der PKK ein schwereres Gewicht.

Damit einhergehend haben Rudaw und K24, die wie Abteilungen des MIT als Anti-PKK-Einrichtungen einer Konter-Struktur arbeiten, mit ihrer Berichterstattung die Hetze verschärft und zum Dauerzustand gemacht. Es gab Beleidigungen und es wurde gelogen. Es wurden Meldungen produziert, um die Präsenz der Guerilla anzuschwärzen, die türkische Besatzung zu legitimieren und die Sympathie für die PKK in der Bevölkerung Südkurdistans zu zerstören.

Der Besatzung durch die türkische Armee wurden Tür und Tor geöffnet, Südkurdistan wurde zu einer Provinz der Türkei gemacht. Es wurde der Weg freigemacht für neue Stützpunkte der Türkei. Zu den seit 1997 bestehenden Dutzenden Basen wurden Dutzende weitere hinzugefügt. In allen Guerillagebieten hat die PDK zusammen mit dem MIT Operationseinheiten gebildet und Agentennetzwerke installiert, die koordiniert mit der türkischen Luftwaffe zusammenarbeiten. Dadurch haben Dutzende Menschen aus der kurdischen Zivilgesellschaft und der PKK-Guerilla ihr Leben verloren. Angesichts dieser Situation hat die PKK das getan, was sie tun musste und was heute von verschiedenen Kreisen ständig zur Sprache gebracht wird: Sie hat Besonnenheit und Geduld bewiesen und ihre Dialogabsichten erklärt. Sie hat sich nicht provozieren lassen und ist Kampfhandlungen aus dem Weg gegangen.

Die Provokationen gingen jedoch weiter. Es ist alles probiert worden, um die Guerilla einzukreisen. Zuerst sind bewaffnete Einheiten nach Xinêre, Goşîne und Helgûrt gebracht worden. Danach kam die von der PDK unterstützte Besatzung von Heftanîn durch die türkische Armee auf die Agenda. Während der Besatzung hat eine neue Provokation im Süden von Heftanîn stattgefunden. Gegen die Guerilla wurden Einheiten der PDK zusammengezogen, um Grenzen zu ziehen und Wege abzuschneiden. Es sollten Gefechte ausbrechen, aber dazu kam es nicht, denn die PKK ließ sich nicht auf dieses Spiel ein.

Danach kam der Şengal-Plan auf, der als Ergebnis von Dutzenden schmutzigen Treffen zu einem internationalen Plan gemacht wurde. Es handelt sich dabei um einen Besatzungsplan, mit dessen Konsequenzen wir uns in naher Zukunft auseinandersetzen werden müssen.

Zuletzt hat die PDK rege Kriegsvorbereitungen getroffen, um Gare zu belagern. Dieses Mal zeigte sich die PDK bei den Provokationen ehrgeizig und beharrlich. Mit gepanzerten Fahrzeugen und Hunderten bewaffneten Kräften sollte bis in die Guerillalager vorgerückt werden. Nach Zînê Werte war die Provokation in Gare ein weiterer Wendepunkt, aber auch diese konnte für den Moment abgewendet werden, bevor eine gefährliche Dimension entstand.

Wie es aussieht, werden die Provokationen jedoch nicht aufhören. Sie werden andauern, bis sie ihre Aufgabe erfüllt haben. Die Informationen, die aus den Guerillagebieten kommen, zeigen auf, dass parallel zu den Appellen zu Besonnenheit, Dialog, Lösung, Respekt gegenüber der Regionalregierung und der Sünde eines „Bruderkriegs“ die provokativen Aktivitäten heimtückisch und in rasantem Tempo fortgesetzt werden. Nach Heftanîn soll offenbar die nächste Militäroperation in Metîna stattfinden, daher ist die Region zum Tatort neuer Provokationen erwählt worden. Die PDK hat im August Kräfte am Tepê Orte zwischen Gavnarkê und Kanîmasî stationiert. Jetzt ist im Dorf Sarfarya ein neuer Militärposten errichtet worden. Das gleiche gilt für das Dorf Ciditke, in der Umgebung des Dorfes Bekulke sind Einheiten auf zwei Gipfeln stationiert worden. Die bereits bestehenden Stützpunkte im Süden von Qumrî und am Girê Casus sind verstärkt worden. In Serê Metîna, dem Zugang zum Çiyayê Spî, halten Zerevan-Einheiten das Dorf Banke. Weitere PDK-Punkte sind in den Dörfern Erize und Şirte entstanden. Und in der Nähe der Schlucht von Amêdî sind zur Vorbereitung zwei neue Militärstützpunkte errichtet worden, um vom Osten aus den Tepê Hakkari und vom Süden aus Amêdî von Metîna abzuschneiden.

Das alles tut die PDK, indem sie die Geduld und Dialogbereitschaft der PKK missbraucht. Und selbst wenn auch hier die besonnene Haltung Kampfhandlungen und Tote verhindert hat, was ist mit den neuen Planungen?

Die Informationen, die aus den betreffenden Gebieten kommen, zeigen eine neue Planung auf, die auf Versammlungen am 15. Oktober auf der türkischen Militärbasis in Batufa und am 27. Oktober in der Barzan-Region getroffen wurde. Laut dieser Planung sollen in Bosele und im Gebiet Ecem in Derkare jeweils zwei neue Stützpunkte entstehen. Außerdem wurden vier Stützpunkte in der Bergkette Kerê beschlossen. Die Beschlüsse dieser Versammlungen gehen jedoch noch darüber hinaus. Anschließend sollen PDK-Kräfte in das Gebiet Qela Saddam am Tepê Orte genau in der Mitte von Metîna, in das Dreieck um das Dorf Brifka, in die Umgebung des Dorfes Bazif und nach Grê Bêtene zwischen den Dörfern Tirwaniş und Şimayla vordringen, um dort neue Stützpunkte zu errichten. Und wenn diese fertig sind, werden neue gebaut. Eine Militärbasis nach der anderen. Und was soll dabei herauskommen?

All das zeigt, dass in guter Absicht erfolgende Aufrufe zur Zurückhaltung und Mäßigung nicht ausreichen. Durch diese Aufrufe und die manipulativen Meldung der Spezialkriegsmedien der PDK ist eine undurchsichtige Atmosphäre entstanden, in der die PDK den Prozess fortsetzt und ihren Auftrag erfüllt. So geht es Schritt für Schritt weiter. Die Atmosphäre kann sich nur ändern, wenn die PDK dazu gebracht wird, zurückzurudern. Und das ist nur mit einer radikalen und demokratischen Reaktion des kurdischen Volkes durchzusetzen.

Mit welcher Provokation wir am nächsten Morgen aufwachen werden, weiß ich nicht. Die PDK hat in allen Guerillagebieten flächendeckend Samen der Provokation gelegt. Sie hat diese Anspannung bewusst und gewollt erzeugt. Wenn sich die Atmosphäre nicht ändert, können Zurückhaltung und Geduld die Last des Verrats nicht länger tragen.