Militanter Widerstand gegen Zwangsverwaltung

In Gever und Êlih haben mehrere militante Aktionen und Proteste gegen Zwangsverwaltung stattgefunden. Bei einer Aktion der MAK in Êlih wurden mindestens drei türkische Polizisten verletzt.

Aktionen in Êlih und Sêrt

Auch die militanten Proteste und Widerstandsaktionen gegen die Zwangsverwaltung und Isolation des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan gingen weiter. In Gever (tr. Yüksekova) in der Provinz Colemêrg (Hakkari) kam es zu heftigen Auseinandersetzungen mit türkischen Sicherheitskräften. In Êlih und Sêrt (Siirt) führten Aktivist:innen der MAK bewaffnete Aktionen durch.

Gever: „Kurdistan wird das Grab des Faschismus sein“

Im Stadtviertel Esentepe in Gever gingen in der Nacht zum Montag junge Aktivist:innen gegen die Isolation des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan und die Einsetzung von Zwangsverwaltern über Êlih, Xelfetî (Halfeti) und Mêrdîn (Mardin) auf die Straße. Immer wieder war lautstark „Kurdistan wird das Grab des Faschismus sein“ zu hören. In mehreren Stadtvierteln errichteten die Aktivist:innen Barrikaden und entzündeten Feuer. Polizeiangriffe wurden mit Steinen, Molotow-Cocktails, Knallkörpern und Feuerwerk beantwortet. Die Proteste gingen bis tief in die Nacht weiter. Ein Panzerfahrzeug ging durch Angriffe mit Brandflaschen in Flammen auf.

Bewaffnete Aktionen in Êlih und Sêrt

Die Freiheitsmilizen Kurdistans (MAK) bekannten sich indessen zu bewaffneten Aktion im Rahmen einer Offensive anlässlich des 46. Gründungsjubiläums der PKK. MAK-Kämpfer:innen attackierten am 15. und 16. November in Êlih und Sêrt türkische Sicherheitskräfte. Am 15. November gegen 0.00 Uhr griffen die Einheiten der MAK im Alan-Viertel in Sêrt ein Panzerfahrzeug mit Sturmgewehren an. Dabei kam es zu einem Gefecht. Am nächsten Tag schlugen die MAK in Êlih zu. Im Stadtviertel Petrolkent griffen die MAK am 16. November gegen 4.00 Uhr einen Konvoi türkischer Spezialeinheiten mit Handgranaten und Schusswaffen. Eine Handgranate wurde dabei ins Innere eines Polizeifahrzeugs geworfen. Dabei sollen drei Spezialpolizisten schwer verletzt worden sein. Die Fahrzeuge der Terrorpolizei sollen gerade zu einer Festnahmeoperation unterwegs gewesen sein.