Protest gegen Embargo über Mexmûr hält an

Die Protestaktion der Friedensmütter gegen das Embargo über Mexmûr an einem Kontrollpunkt der PDK dauert seit zwanzig Tagen an.

Seit dem 17. Juli steht das Camp Mexmûr mit seinen etwa 13.000 Einwohner*innen unter einem Embargo der südkurdischen Regierungspartei PDK. An dem Tag war der Südkurdistan-Vertreter des türkischen Geheimdiensts in Hewlêr getötet worden. Am 1. September wollte eine Delegation von Friedensmüttern zu Gesprächen wegen des anhaltenden Embargos nach Hewlêr reisen, wurde jedoch am Kontrollpunkt der PDK-Sicherheitskräfte aufgehalten. Die Mütter blieben aus Protest an dem PDK-Kontrollpunkt sitzen und protestieren seitdem dort trotz großer Hitze, Übergriffen und Schikanen. Die Sicherheitskräfte isolieren die Mütter und lassen keine Besucher*innen in ihre Nähe.

Gestern hatten die Friedensmütter einen Brief an den irakischen Präsidenten Barham Salih schicken lassen, in dem gefordert wurde, dass sich die irakische Regierung für die Aufhebung des Embargos einsetzt. Die Lebensbedingungen in Mexmûr werden immer schwieriger. Dies gilt insbesondere für die Gesundheitsversorgung, Hygiene und die ökonomische Lage im selbstverwalteten Camp.