Guerillakämpfer Ahmed Muradpur in Mexmûr beigesetzt

Der bei der Abwehr des IS-Angriffs auf Mexmûr gefallene HPG-Kämpfer Ahmed Muradpur (Bekês Urmiye) ist unter großer Anteilnahme beigesetzt worden.

Der bei der Abwehr des IS-Angriffs auf das selbstverwaltete Flüchtlingslager Mexmûr in Südkurdistan (Nordirak) gefallene Guerillakämpfer Ahmed Muradpur (Bekês Urmiye) wurde unter großer Anteilnahme beigesetzt. An der Trauerfeier im Camp Mexmûr nahmen tausende Menschen teil. Der mit Fahnen geschmückte Sarg Muradpurs wurde unter Parolen zu Grabe getragen.

Die Freiheitskämpfer haben Mexmûr geschützt“

Auf der Trauerfeier sprach nach einer Schweigeminute für die Gefallenen Haci Kaçan, der Ko-Vorsitzende des Volksrats von Mexmûr. Er sagte: „Wir als Volk von Mexmûr haben einen hohen Preis auf dem Weg in die Freiheit gezahlt. Als Volk wissen wir sehr genau, dass uns bis heute niemand anderes als die Freiheitskämpferinnen und -kämpfer geschützt haben. Şehîd Bêkes und seine Genossinnen und Genossen haben nicht nur für die Verteidigung des Volks von Mexmûr, sondern für die aller Völker gekämpft. Als der IS im Jahr 2014 die Region angriff, hat die Guerilla die gesamte Bevölkerung der Region von Şengal nach Xaneqin bis nach Rojava verteidigt. Diese Tatsache ist allgemein bekannt. Diese breiten Angriffe auf unser Volk sind Teil eines interstaatlichen Komplotts, und auch das Embargo gegen Mexmûr hängt damit zusammen. Das Embargo und die Angriffe sind zwei Seiten einer Medaille. Unser gesamtes Volk muss diese Realität kennen und sich dementsprechend verhalten. Als Volk von Mexmûr appellieren wir an die Regionalregierung Südkurdistans: Sie muss ihre Verantwortung wahrnehmen und etwas gegen die gefährlichen Angriffe auf unser Camp unternehmen. Als Volk haben wir uns niemals einem schmutzigen Komplott oder Angriff ergeben und wir werden es auch weiterhin nicht tun.“

Gegenüber den Dschihadisten im Stich gelassen“

Nuran Sezgin vom Iştar-Frauenrat von Mexmûr erklärte: „Diejenigen, die hinter dem Vorgehen gegen die Bevölkerung von Mexmûr stehen, hinterlassen einen dunklen Fleck auf der Menschheitsgeschichte. Die Regionalregierung und die Zentralregierung wie auch die internationalen Organisationen behaupten, Mexmûr zu verteidigen. Aber sie lassen die Menschen in Mexmûr bei jedem Angriff der Dschihadisten im Stich. Obwohl Şehîd Bêkes aus Ostkurdistan stammte, ist er hierhergekommen, um sein Volk zu verteidigen und hat für diese Aufgabe sein junges Leben gelassen.“

Im Anschluss an die Reden brachte der Trauerzug Bêkes Urmiye zum Gefallenenfriedhof von Mexmûr, wo er unter den Rufen „Şehîd namirin“ und „Bijî Serok Apo“ und den Klagegesängen der Mütter aus Mexmûr beigesetzt wurde.